Süddeutsche Zeitung

Migration:Abschieben nach Afghanistan

Weil die Sicherheitslage in Afghanistan angespannt ist, verzichten einige Bundesländer auf Abschiebungen dorthin.

Aufgrund der angespannten Sicherheitslage in Afghanistan verzichten einige Bundesländer auf Abschiebungen in das Land. Laut Funke-Mediengruppe zweifeln nach Schleswig-Holstein und Berlin auch Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz an der Sicherheit im Land. Die Bundesregierung sieht derzeit keinen Grund, ihre grundlegende Haltung zu Rückführungen nach Afghanistan infrage zu stellen. Laut Innenministerium leben etwa 11 900 ausreisepflichtige Afghanen in Deutschland. 2016 seien mehr als 3000 Menschen freiwillig zurückgekehrt, so ein Sprecher. Afghanistan liegt auf Platz zwei der Herkunftsländer für Asylbewerber. Für die Bevölkerung in Afghanistan hat sich 2016 die Sicherheitslage laut einem UN-Bericht deutlich verschlechtert. Bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und radikal-islamischen Milizen wie den Taliban seien 3500 Menschen getötet und mehr als 7900 verletzt worden, darunter mehr als 3500 Kinder.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3366542
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 07.02.2017 / epd
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.