Süddeutsche Zeitung

Michael Sata:Sambias Präsident stirbt in London

  • Sambias Präsident Michael Sata ist im Alter von 77 Jahren in London gestorben. Das bestätigt die Regierung in Lusaka.
  • Vor zehn Tagen war Sata nach Großbritannien gereist, um sich dort medizinisch behandeln zu lassen.
  • Vor seiner Ausreise hatte Sata die Regierungsgeschäfte an Verteidigungsminister Edgar Lugu übertragen.

Sambias Präsident Sata stirbt in London

Sambias Präsident Michael Sata ist tot. Der 77-Jährige sei Dienstagabend in einem Londoner Krankenhaus gestorben, teilt die Regierung in Lusaka mit und bestätigte damit mehrere Medienberichte. Kabinettssekretär Rowland Msiska rief die Bevölkerung des afrikanischen Landes auf, Ruhe zu bewahren.

Sata war vor zehn Tagen in Begleitung seiner Frau und weiterer Familienmitglieder zur medizinischen Behandlung nach Großbritannien gereist. Über seine Krankheit wurden keine Einzelheiten bekannt.

Schon länger Gerüchte über schwere Erkrankung

Sata war seit 2011 Präsident des südafrikanischen Landes. Bereits seit einiger Zeit hielten sich Gerüchte um eine schwere Erkrankung. Seit seiner Rückkehr von der Generaldebatte der Vollversammlung der Vereinten Nationen im September trat Sata nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Bei der Generalversammlung ließ er seine geplante Rede ausfallen. Die Amtsgeschäfte hatte er vor seiner Ausreise nach London Verteidigungs- und Justizminister Edgar Lungu übertragen.

Fünfter Präsident Sambias

Michael Sata war der fünfte Präsident Sambias, seit das frühere Nordrhodesien 1964 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte. Der einstige Polizist, Eisenbahnarbeiter und Gewerkschafter hatte 2011 mit seiner Partei Patriotische Front nach zehn Jahren in der Opposition demokratische Wahlen gewonnen. Er hatte im Wahlkampf versprochen, die Einnahmen aus dem Export von Kupfer gerechter zu verteilen.

Sambia gehört zu den größten Kupferproduzenten der Welt. Trotz vergleichsweise hoher wirtschaftlicher Wachstumsraten lebt die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin in bitterer Armut.

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Süddetusche.de/AFP/dpa/Reuters/sks
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