Schiffbau:Bund will angeschlagene Meyer Werft retten

Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt im niedersächsischen Papenburg an einer Betriebsversammlung der Meyer Werft teil. (Foto: Markus Hibbeler/dpa)

„Der Bund trägt seinen Teil der Lösung bei“, versichert Kanzler Scholz. Die Details sind noch unklar.

Bundeskanzler Olaf Scholz sichert der um ihre Existenz kämpfenden Meyer Werft die Unterstützung des Bundes zu. Details seien noch zu klären. „Aber eines kann ich heute klar zusagen: Der Bund trägt seinen Teil der Lösung bei“, sagte der SPD-Politiker im niedersächsischen Papenburg.

Der Bund, das Land Niedersachsen und die Eigentümer hätten in den vergangenen Wochen mit den Banken verhandelt, so der Kanzler. "Wir lassen die Meyer Werft nicht allein." Die Werft sei nicht irgendein Unternehmen, sondern ein "industrielles Kronjuwel", dessen Problem auch nicht in der Qualität seiner Produkte liege.

Scholz bezeichnete die Werft zudem als systemrelevant für die maritime Wirtschaft in Deutschland. Dies gilt als eine Voraussetzung dafür, dass die EU-Kommission den staatlichen Beihilfen zustimmt. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte sich auch optimistisch gezeigt, dass die Werft gerettet werden kann.

Die Meyer Werft ist einer der größten Hersteller von Kreuzfahrtschiffen weltweit. Aktuell ist sie in einer schweren Krise, sie kämpft mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie.

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Von Caspar Busse, Oliver Klasen

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