Nach seiner Niederlage bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden arbeitet Friedrich Merz wieder für den weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock. Er führe sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der deutschen Blackrock-Tochter fort, berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Das habe er in einem Gespräch mit Blackrock-Chef Larry Fink vereinbart, heiße es in Frankfurt.
Laut Insidern sei Fink über den nicht mit Blackrock abgestimmten Entschluss, CDU-Chef zu werden, höchst verärgert gewesen. Als Parteivorsitzender hätte er seinen Posten im Aufsichtsrat niederlegen müssen, scheiterte aber knapp gegen Annegret Kramp-Karrenbauer und kann deshalb auch weiter als Cheflobbyist arbeiten.

CDU:Kramp-Karrenbauer nimmt Merz' Anhängern den Wind aus den Segeln
Mit ihrer Ankündigung, die Flüchtlingspolitik seit 2015 überprüfen zu lassen, zeigt die neue CDU-Chefin, dass sie keine jüngere Ausgabe Angela Merkels ist. Ob die Strategie nachhaltig verfängt, ist aber ungewiss.
Schon vor der gescheiterten Kandidatur hatte Fink in einem Statement mitgeteilt: "Blackrock und Friedrich Merz pflegen weiterhin eine hervorragende Beziehung." Weiter hieß es: "Er bleibt Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock in Deutschland. Wenn er nicht Vorsitzender der CDU wird, würden wir es sehr begrüßen, wenn er weiterhin mit Blackrock zusammenarbeitet."
Wie der Spiegel berichtet, wird Merz unter anderem mit Fink zusammen in die Schweiz zum Weltwirtschaftsforum nach Davos reisen und Ende Januar auf dem Mannheimer Fondskongress sprechen.
Merz hatte nach seiner Niederlage gegen Kramp-Karrenbauer angekündigt, der CDU erhalten bleiben zu wollen. Er wird einem Beraterkreis der neuen Parteivorsitzenden angehören und seine Partei vor allem in Wirtschafts- und Steuerfragen unterstützen, hat aber kein offizielles Amt inne.