Zum voraussichtlich letzten Mal als Bundeskanzlerin wurde Angela Merkel von Papst Franziskus zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Merkel und der Papst haben über die Herausforderungen in der Klimakrise gesprochen. Die Kanzlerin zeigte sich erfreut über das Engagement des Vatikans. Es sei für sie "sehr wichtig und ermutigend", dass dieses Thema auch "vom Heiligen Vater bearbeitet wird", sagte Merkel nach ihrem Besuch im Vatikan am Donnerstag.
Neben den Herausforderungen des Klimawandels habe man auch über den Kampf gegen Kindesmissbrauch gesprochen. Vor der Papstaudienz besuchte Merkel ein Institut der Päpstlichen Universität Gregoriana, wo sie unter anderem auf den deutschen Pater Hans Zollner traf, den päpstlichen Kinderschutzbeauftragten. "Ich wollte mit meinem Besuch dort unterstreichen, dass wir glauben, dass die Wahrheit ans Licht kommen muss und dass das Thema Kindesmissbrauch aufgearbeitet werden muss", sagte Merkel
Für die scheidende Bundeskanzlerin war es die fünfte Privataudienz bei Franziskus. Im Anschluss traf Merkel sich mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen "Außenminister", Erzbischof Paul Richard Gallagher.
Im Anschluss an Merkels Besuch im Vatikan stand ein Mittagessen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi auf dem Programm.
Draghi empfing Merkel mit militärischen Ehren.
Am späten Nachmittag will die scheidende Regierungschefin zusammen mit Papst Franziskus an der Abschlussfeier des internationalen Friedenstreffens der Gemeinschaft Sant'Egidio im römischen Kolosseum teilnehmen.