Menschenrechte:Mehr Inklusion gefordert

Das Deutsche Menschenrechtsinstitut (DIMR) hat den Bund aufgefordert, Fortschritte bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention an deutschen Schulen zu ermöglichen. Die Bundesregierung könne sich hier nicht auf den Bildungsföderalismus berufen, sondern müsse mit darauf hinwirken, dass nicht mehr so viele Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an Förderschulen unterrichtet würden. Im aktuellen Jahresbericht des Instituts heißt es: "Die deutliche Mehrheit der Bundesländer macht mangels ausreichend ausgeprägtem politischen Willen nach knapp 14 Jahren Verpflichtung zur Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems bei der bestehenden Kompetenz- und Finanzmittelverteilung keine substanziellen Fortschritte - trotz weitreichender nationaler und internationaler Kritik." Der Anteil der in Förderschulen unterrichteten Schüler sei vom Schuljahr 2008/2009 bis zum Schuljahr 2020/2021 nur von 4,9 Prozent auf 4,4 Prozent gesunken.

© SZ vom 08.12.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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