Mehr als 50 Tote in Somalia:Der "endgültige Krieg" in Mogadischu

Bei schweren Gefechten zwischen der Al-Schabab-Miliz und der Friedenstruppe der Afrikanischen Union sind in Somalias Hauptstadt mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Anschlag auf ein Hotel starben auch mehrere Parlamentarier.

Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Hotel in Mogadischu sind am Dienstag mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet sogar von 30 Toten.

SOMALIA-UNREST

Ein Frau, die bei den Kämpfen in Mogadischu verletzt wurde, wird von Rettungskräften ins Krankenhaus Medina gebracht.

(Foto: AFP)

Unter den Opfern seien mehrere Parlamentsabgeordnete, erklärte die Friedenstruppe der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom). Auch ein elfjähriger Schuhputzer und eine Frau, die vor dem Hotel Tee verkaufte, seien getötet worden. Der Selbstmordattentäter wurde nach Amisom-Angaben von einem weiteren Bewaffneten begleitet.

Mogadischu ist immer wieder Schauplatz von schweren Gefechten zwischen islamistischen Aufständischen und Soldaten der somalischen Übergangsregierung, die von der Friedenstruppe Amisom unterstützt werden.

Der Anschlag ereignete sich inmitten schwerer Gefechte, denen nach Angaben der Rettungsdienste seit Montagabend mindestens 50 Menschen zum Opfer fielen. Die Rebellen der Al-Schabab-Miliz haben den "endgültigen Krieg" gegen die Friedenstruppen der Afrikanischen Union ausgerufen.

Al-Schabab hatte sich im Juli auch zu den blutigen Terroranschlägen in Uganda bekannt, bei denen 76 Menschen getötet wurden. Die islamistische Gruppe bezeichnete die Anschläge auf friedliche Fußballfans, die in einem Restaurant und einem Rugby-Club das WM-Finale in Südafrika verfolgten, als Strafe für die Beteiligung Ugandas am Amisom-Einsatz in Somalia.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: