Süddeutsche Zeitung

Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern:Schwesig triumphiert in Mecklenburg-Vorpommern

Die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Schwesig bleiben ersten Hochrechnungen zufolge mit großem Vorsprung stärkste Kraft. Auf dem zweiten Platz landet die AfD. Die CDU sackt ab.

Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern wird die SPD mit großem Abstand stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gewinnen einer Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF zufolge deutlich hinzu. Zweitstärkste Kraft in Schwerin ist erneut die AfD, wenngleich sie verliert. Die CDU von Spitzenkandidat Michael Sack büßt deutlich ein. Es ist das bislang schlechteste Ergebnis der Christdemokraten in Mecklenburg-Vorpommern seit der Wiedervereinigung.

Die Linkspartei fährt wohl ebenfalls ihr bislang schlechtestes Wahlergebnis ein und kann den seit 2011 anhaltenden Negativtrend nicht stoppen. Die Grünen und die FDP waren beide zuletzt nicht im Landtag vertreten.

"Das ist ein wunderbarer Abend für unser Land, für die SPD in Mecklenburg-Vorpommern", sagte eine sichtlich zufriedene Schwesig unter dem Jubel von etwa 120 Parteimitgliedern. Das Bürgervotum sei eindeutig und ein Auftrag an sie und die SPD, das Land weiter zu führen, den sie gern annehme. Der unterlegene CDU-Spitzenkandidat Sack bezeichnete den Ausgang als "katastrophal" für seine Partei.

Schon bei der vergangenen Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2016 konnte sich die SPD als stärkste Kraft durchsetzen. Schwesig hatte die Regierungsgeschäfte 2017 von ihrem Vorgänger Erwin Sellering übernommen und führt eine Koalition mit der CDU an. Auf die Frage, ob sie nach ihrem Wahlsieg fünf Jahre in Schwerin bleiben wolle, sagt die SPD-Politikerin im ZDF: "Ja." Darauf könnten sich die Wähler verlassen.

Nun werde in den Parteigremien darüber beraten, mit wem über eine Regierungsbildung gesprochen wird, kündigte Schwesig an. Kandidaten dafür sind der bisherige Koalitionspartner CDU und die Linke, die beide erneut Stimmen einbüßten. Die AfD kam ohnehin für keine der anderen Parteien als Bündnispartner in Frage. Und die Grünen sowie die FDP, die vor der Rückkehr in das Parlament stehen, werden als Mehrheitsbeschaffer wohl nicht gebraucht.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5419274
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/saul/lalse/rroi/bix
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.