Waffenkauf:Schwesig verlangt Antworten von Caffier

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidenten Manuela Schwesig (SPD) und Innenminister Lorenz Caffier (CDU) - hier bei einem Gespräch im Landtag. (Archivbild) (Foto: Jens Büttner/dpa)

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin hat den Innenminister zu einem Gespräch getroffen. Caffier hatte eingeräumt, eine Waffe vom Mitglied einer rechtsextremen Gruppierung gekauft zu haben.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat Innenminister Lorenz Caffier (CDU) aufgefordert, Fragen zu seinem Waffenkauf aufzuklären. "Die Ministerpräsidentin hat den Innenminister gebeten, alle Fragen zu klären, den Sachverhalt aufzuarbeiten und im Parlament und in der Öffentlichkeit zu erläutern", teilte die Staatskanzlei in Schwerin mit.

Hintergrund ist, dass der Innenminister zunächst noch ausweichend auf eine Frage einer Journalistin geantwortet hatte, ob er privat als Jäger eine Waffe bei oder über ein ehemaliges Mitglied der rechtsextremistischen Gruppierung "Nordkreuz" gekauft oder bei diesem ein Schießtraining absolviert habe.

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Am Freitag hatte Caffier den Kauf eingeräumt. "Ja, habe ich. Eine Kurzwaffe. Anfang 2018, auf Basis der gesetzlichen Grundlagen und zu einem Zeitpunkt, als der Mann noch nicht unter Verdacht stand und im In- und Ausland als zuverlässiger Ausbildungspartner der Polizei galt", sagte der CDU-Politiker dem Spiegel. Keiner habe mögliche Kontakte des Mannes zu Rechtsextremisten vermutet. Er führe die Waffe ausschließlich zur Jagd, eine Kurzwaffe gehöre dort zur normalen Ausrüstung, erklärte Caffier.

Der Staatskanzlei zufolge hat Schwesig am Samstag ein Gespräch mit Caffier geführt. Er soll ihr versichert haben, dass er zum Zeitpunkt des Kaufes seiner Waffe keine Anhaltspunkte für einen Verdacht gegen den Verkäufer hatte.

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