
Beim EU-Kandidaten Mazedonien verschärft sich nach der Stürmung des Parlaments eine politische Krise, mit der die bisherige Regierungspartei ihren endgültigen Machtverlust verhindern will. Ein der bisherigen Regierungspartei VMRO nahestehender Mob war am Donnerstagabend in das Parlament in Skopje eingedrungen, nachdem eine Mehrheit der Abgeordneten einen neuen Parlamentspräsidenten gewählt und damit möglicherweise einen Weg gefunden hatte, eine neue Regierung zu bilden. Unter den mehr als 100 Verletzten waren mindestens neun Parlamentarier; die Polizei vertrieb den Mob erst nach Stunden. Seitdem ist offen, ob eine neue Regierung gebildet wird - oder es zu noch mehr Gewalt kommt.