Mazedonien:Ein Bindestrich, der trennt

Lesezeit: 2 Min.

Ohrid in Mazedonien: Ginge es allein nach Regierungschef Zaev, ist der Namensstreit beendet und der Weg in die Europäische Union nun frei. (Foto: Marko Djurica/Reuters)

Die Einigung auf den künftigen Landesnamen "Nord-Mazedonien" löst Protest aus - in Skopje wie in Athen.

Von Peter Münch, Christiane Schlötzer, Wien/Istanbul

Mit der Einigung im Namensstreit haben die Regierungschefs von Griechenland und Mazedonien viel Lob im Ausland und heftige Kritik zu Hause geerntet. Alexis Tsipras und Zoran Zaev hatten am Dienstagabend bekannt gegeben, dass Mazedonien künftig den Namen "Republik Nord-Mazedonien" tragen soll. Damit wollen sie einen Schlussstrich unter den seit der mazedonischen Unabhängigkeit 1991 ausgetragenen Konflikt ziehen. Mit einer Lösung wird ein entscheidendes Hindernis für eine Mitgliedschaft Mazedoniens in Nato und EU aus dem Weg geräumt. Während Oppositionskräfte in beiden Ländern nun vor einem Ausverkauf nationaler Interessen warnen, ist international von den Vereinten Nationen über die EU bis zur Nato von einer "historischen" Vereinbarung die Rede.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: