Wenn es irgendwo sicher ist, dann doch wohl hier. Anne-Katrin Haubold weiß noch, wie ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoss, irgendwann, als alles vorbei war. Sie wohnt ja direkt um die Ecke, breite Straßen, Altbauten, ein schönes Viertel. Am Freitagabend aber bekam dieses Bild, das sie vom Dresdner Stadtteil Striesen hatte, tiefe Risse. Dabei war doch Plakatiernacht, so nennen die Wahlkämpfer den Abend, an dem sie jeden Wahlkampf so richtig einläuten. Mitglieder aller Parteien sind da unterwegs und plakatieren um die Wette, wer den besten Laternenplatz bekommt. Tradition, ein netter Wettstreit unter demokratischen Konkurrenten. Haubold ist bei den Grünen. Sie war mit einem Parteifreund auf der Schandauer Straße losgezogen, sie die eine Straßenseite, ein anderes Zweiergespann auf der anderen.
Attacke in Dresden:Aber die Angst bleibt
Lesezeit: 3 Min.
Die Polizei hat Beweismittel sichergestellt, Handys, Kleidung. Drei Tage nach dem Angriff sind vier Männer ermittelt, die Matthias Ecke zusammengeschlagen haben sollen. Und es gibt Hinweise, dass rechte Gesinnung eine Rolle spielen könnte.
Von Johannes Bauer und Christoph Koopmann, Dresden/München
Lesen Sie mehr zum Thema