Sudan:Schock über Massaker in Darfur

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Dem Tod gerade noch entkommen: Vertriebene aus dem sudanesischen Camp Zamzam stellen sich für Hilfsrationen nahe der Stadt Tawila an. (Foto: AFP)

Am zweiten Jahrestag des Kriegsausbruchs im Sudan fliehen erneut Tausende Menschen vor tödlichen Attacken der Miliz RSF. Eine internationale Konferenz in London soll Linderung für die wachsende Not bringen.

Von Arne Perras

Weg, nur weg aus der Todesfalle Zamzam – viele Bewohner des Flüchtlingscamps in der Region Darfur sind nach den Angriffen vom Wochenende Richtung Westen geflohen. Dort versucht ein Team von Ärzte ohne Grenzen (MSF) die Menschen zu versorgen, so gut es eben geht. Nothelferin Marion Ramstein hat für MSF aufgeschrieben, wie sie die Situation gerade erlebt, nachdem mehr als 10 000 Menschen aus Zamzam den Ort Tawila erreicht haben. „Sie kamen an in einem fortgeschrittenen Stadium von Dehydrierung, Erschöpfung und Stress.“ Nur mit ihren Kleidern auf dem Leib, „nichts zu essen, nichts zu trinken“. Sie schlafen, wie Ramstein berichtet, „unter Bäumen auf dem Boden“. Einige erzählten von verlorenen Mitgliedern der Familie, „verloren auf der Flucht, verletzt oder getötet“.

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