Maskenaffäre:Teure Deals bringen Politiker in Erklärungsnot

Coronavirus - Pressekonferenz Spahn

Ziert sich, die Deals mit der Firma Emix bis ins Details offenzulegen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Ein Ländervergleich zeigt: Bayern, NRW und auch der Bund kauften bei der Schweizer Handelsgesellschaft Emix Masken zu weit überhöhten Preisen ein. Dass es auch anders geht, haben andere Bundesländer vorgemacht.

Von Markus Grill, Lena Kampf, Klaus Ott und Jörg Schmitt

Das Volk der Schwaben gilt als besonders sparsamer Menschenschlag - ein Ruf, dem auch ganz Baden-Württemberg in der Corona-Krise gerecht wurde. Zu Beginn der Pandemie hat die grün-schwarze Landesregierung in Stuttgart für relativ kleines Geld Schutzmasken gegen das Virus eingekauft. Knapp 18 Millionen Stück für etwa 51 Millionen Euro. Macht 2,83 Euro pro Stück. Kein anderes Bundesland hat im Frühjahr 2020 Masken des Standards FFP2 beziehungsweise KN95 so günstig erworben. Das geht aus einer Umfrage von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR hervor, bei der immerhin elf der 16 Länder geantwortet und ihre Einkäufe offengelegt haben. Mit Stückzahl, Datum, Preis und Lieferant.

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