Martin-Luther-King-Day in den USA:"I have a dream"

Heute gedenkt Amerika dem Bürgerrechter Martin Luther King - genau einen Tag, bevor der erste schwarze Präsident der USA vereidigt wird. Martin Luther Kings Leben in Bildern.

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Martin Luther King Rede I have a dream AP

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Am dritten Montag im Januar gedenkt Amerika dem schwarzen Bürgerrechter Martin Luther King - dieses Jahr einen Tag, bevor der erste schwarze Präsident der USA vereidigt wird. Martin Luther Kings Leben in Bildern.

Vor einer gebannt zuhörenden Menschenmenge im Sonnenschein, zwischen Washington Memorial und Lincoln Denkmal: Am 28. August 1963 bewegte Martin Luther King die Welt mit seiner "I have a dream"-Rede. Kaum ausgesprochen wurden die Worte zu Geschichte - schon Präsident John F. Kennedy, den King wenige Stunden später traf, begrüßte ihn mit dem legendären Slogan.

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Martin Luther King dpa

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Der 1929 geborene Baptistenprediger widmete sein Leben dem Kampf um gleiche Rechte für Schwarze und Weiße. Seit Mitte der 1950er Jahre galt er als die führende Stimme der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Tief beeindruckt ...

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Mahatma Gandhi AP

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... von Mahatma Gandhis Lehre des gewaltfreien Widerstands wollte auch King die Gleichheit ohne Blutvergießen erreichen.

1956 errang er seinen ersten Sieg, als ...

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Rosa Parks AP

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... er zum Anführer eines Boykotts der Schwarzen gegen öffentliche Busse in Montgomery, Alabama, wurde. Auslöser des Konflikts war die Festnahme von Rosa Parks (im Bild), die sich geweigert hatte, einem weißen Fahrgast ihren Sitz zu überlassen. Die Aktion dauerte 381 Tage. Martin Luther King ...

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Martin Luther King Festnahme AP

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... wurde unter Druck gesetzt, bedroht und sogar verhaftet.

Der Boykott endete trotzdem erfolgreich.

Foto: AP; dieses Verhaftungsfoto von Martin Luther King, auf dem sein Todesdatum gekritzelt ist, wurde 2004 zufällig bei einer Aufräumaktion in der Polizeistation Montgomery, Alabama entdeckt. Wer das Bild aufgehoben und beschrieben hat, ist unbekannt.

Martin Luther King Coretta Scott AP

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Das Oberste Gericht der USA erklärte die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln für gesetzeswidrig.

In den nächsten Jahren ...

Foto: AP: Im Bild: Martin Luther King mit seiner Frau Coretta Scott 1956

Martin Luther King Familie AP

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... drängte Martin Luther King weiter auf Verbesserungen der Bürgerrechte. Er reiste durch die USA, setzte sich für mehr Wahlbeteiligung der Schwarzen ein und hielt im ganzen Land Reden. Die berühmteste davon ...

Foto: AP; Im Bild: Martin Luther King mit seiner Familie, links Sohn Martin Luther King III, rechts seine Frau Coretta, Sohn Dexter Scott und Tochter Yolanda Denise.

Martin Luther King Lincoln Memorial AP

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.... hörten 250.000 Menschen. Bis heute sind seine Worte unvergessen:

Foto: AP; Das Lincoln Memorial während Kings Rede aus der Luft betrachtet

Martin Luther King AP

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"Ich habe einen Traum, der im amerikanischen Traum verwurzelt ist. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne früherer Sklaven mit den Söhnen früherer Sklavenbesitzer in den roten Bergen von Georgia am Tisch der Brüderlichkeit zusammensitzen. ...

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Martin Luther King dpa

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... Ich habe einen Traum, dass eines Tages meine Kinder nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden."

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Martin Luther King AFP

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Ein Jahr später unterzeichnete Präsident Lyndon B. Johnson ein weitreichendes Bürgerrechtsgesetz, das Schwarzen den Zugang zum Wahlrecht garantierte und die Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen abschaffte.

Ebenfalls 1964 bekam Marting Luther King den Friedensnobelpreis für sein Engagement.

Doch in den kommenden Jahren ...

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... verlor King innerhalb der Bürgerrechtsbewegung an Einfluss. Sein Credo der Gewaltlosigkeit wurde von vielen Schwarzen angezweifelt und andere, radikaler gesinnte Männer übernahmen die Führung, wie Malcolm X (im Bild) und Stokely Carmichael.

"Black Power" wurde zu einer Bewegung ...

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.. die vor aggressiven Aktionen nicht zurückschreckte. Hier zum Beispiel demonstrieren die Medaillengewinner Tommie Smith (links) und John Carlos (rechts) bei den Olympischen Spielen 1968 mit hochgereckter geballter Faust in schwarzem Handschuh für die "Black Power"-Bewegung.

Martin Luther King hingegen propagierte weiter Gewaltlosigkeit.

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Hosea Williams, Jesse Jackson, Martin Luther King und Ralph Abernathy AP

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Am 4. April 1968 dann fielen die Schüsse: Martin Luther King stand gerade auf dem Balkon des Lorraine Motels in Memphis, Tennessee (das Bild zeigt ihn an eben diesem Ort am Abend zuvor), als er von den Kugeln des Attentäters getroffen wurde. 18 Minuten später starb der Bürgerrechtler auf dem Operationstisch.

Foto: AP; im Bild: die Bürgerrechtler Hosea Williams, Jesse Jackson, Martin Luther King und Ralph Abernathy. (v.l.n.r.)

Begräbnis von Martin Luther King AP

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Sein Tod schockierte die ganze Welt. 300.000 Menschen wohnten seinem Begräbnis bei. In den USA kam es zu Rassenunruhen in Dutzenden Städten, bei denen 39 Menschen ums Leben kamen. Viele Schwarze, ...

Foto: AP; im Bild: Begräbnis von Martin Luther King, v.l.n.r.: Tochter Yolanda, Bruder A.D. King; Tochter Bernice, Witwe Coretta Scott King, Freund Ralph Abernathy, Sohn Dexter

Stokely Carmichael AP

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... darunter Stokely Carmichael von der radikalen Schwarzenbewegung "Black Panther Party", benutzten Kings Tod, um das Ende der Gewaltlosigkeit zu propagieren: "Jetzt, wo sie Dr. King weggeputzt haben, ist es Zeit, mit diesem Blödsinn Schluss zu machen", verkündete Carmichael als Reaktion auf den Anschlag.

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Marsch der armen Leute Washington dpa

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Der noch von Martin Luther King geplante "Marsch der armen Leute" durch Washington fand trotzdem statt. Seine Witwe Coretta Scott nahm daran teil.

Unterdessen mehrten sich Spekulationen, dass Geheimdienst oder Polizei an Kings Tod beteiligt gewesen seien. Der Bürgerrechtler sei der Regierung mit seinen Protesten gegen die soziale Spaltung und den Vietnam-Krieg ein Dorn im Auge gewesen. Doch zunächst ...

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James Earl Ray dpa

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... gab es einen anderen Schuldigen: Der entflohene Häftling James Earl Ray (links) wurde 65 Tage nach dem Attentat festgenommen. Er gestand die Tat auch - doch widerrief das Geständnis später. Seinen Anträgen, das Verfahren wieder aufzunehmen, wurde aber nie stattgegeben.

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Coretta Scott King AP

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Auch Kings Familie (im Bild seine Witwe Coretta) zweifelte an der Version eines Einzeltäters. Bis heute ist der Fall nicht geklärt. 1999 fand ein Gericht klare Beweise dafür, dass Martin Luther King einer Verschwörung von Mafia und der US-Regierung zum Opfer gefallen ist. Ein Untersuchungsausschuss des US-Kongresses hingegen kam zu dem Schluss, dass es keine Anhaltspunkte für eine Konspiration gab.

Der Traum des Bürgerrechtlers ...

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Coretta Scott King dpa

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... von einer Gesellschaft ohne Rassenunterschiede lebt unterdessen weiter. Coretta King Scott und viele andere führten seinen Kampf für Gerechtigkeit fort.

Seit den Zeiten von Martin Luther King hat sich in den USA vieles verbessert - doch von echter, gelebter Chancengleichheit zwischen Schwarzen und Weißen kann noch immer keine Rede sein. Martin Luther King wäre stolz, ... Foto: dpa

Barack Obama AFP

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... wüsste er, das 41 Jahre nach seinem Tod der erste Afroamerikaner als amerikanischer Präsident vereidigt wird.

Barack Obama wird als Präsident die Martin-Luther-King-Gedenkstätte einweihen dürfen, die derzeit in Washington gebaut wird. Kings Traum nähert sich damit ein weiteres kleines Stück seiner Erfüllung.

Foto:AFP Text: sueddeutsche.de/bavo/bgr

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