Marokko:Botschafterin zurückgerufen

Marokko hat in der Migrationskrise mit Spanien seine Botschafterin in Madrid zu Beratungen zurückgerufen. Das meldete die Nachrichtenagentur MAP am Dienstagabend, ohne weitere Details zu nennen. Das nordafrikanische Land hatte in dieser Woche die Grenzkontrollen zur spanischen Exklave Ceuta gelockert. Innerhalb von 24 Stunden gelangten daraufhin rund 8000 Menschen in das kleine Gebiet im Nordwesten von Marokko. Spanien kritisierte das Verhalten der Regierung in Rabat und zitierte die marokkanische Botschafterin ins Außenministerium, um ihr "den Unmut und die Ablehnung" Madrids zu übermitteln, wie Außenministerin Arancha González Laya sagte. Kurz vor dem Gespräch hatte die marokkanische Botschafterin Karima Benyaich gesagt, in den Beziehungen zwischen den Ländern gebe es Handlungen, "die Konsequenzen haben". Hintergrund der Krise ist nach Einschätzung von Beobachtern ein Streit zwischen beiden Ländern über das Gebiet Westsahara, das bis 1975 spanische Kolonie war.

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