CSU:Die Neuerfindung des Markus Söder

Lesezeit: 11 Min.

Wo immer der Sonnenfreund Markus Söder hinkommt, ein bisschen Schatten ist schon da: Maskendeals, Maut-Altlasten, der Rücktritt des alten und der Plagiatsverdacht gegen den neuen CSU-Generalsekretär. (Foto: Peter Rigaud/laif)

Der bayerische Ministerpräsident lässt gerade kein Bierfass unangezapft, kein Grußwort ungehalten, denn er übt für eine neue Rolle: Er muss sich und sein Amt verteidigen. Auf Exkursion mit einem, der sich fragt, ob er noch funktioniert.

Von Roman Deininger, Andreas Glas und Johann Osel, Nürnberg/Trudering/Tengling/München

Seit beinahe vierzig Jahren ist Markus Söder in der Politik, man muss nicht betonen, dass ihm in dieser Zeit ein stabiles Selbstbewusstsein zugewachsen ist. Er hat es ja auch weit gebracht, zum CSU-Chef, zum bayerischen Ministerpräsidenten und - für einen flüchtigen Moment - zum Mann, der Kanzler sein könnte. Trotzdem ist Söder, 55, in diesem Sommer als Forschungsreisender in eigener Sache unterwegs, tastend und, wenn nicht alles täuscht, sogar ein bisschen bange. Kein Bierfass lässt er unangezapft und kein Grußwort ungehalten. Es ist vor allem eine Frage, die ihn auf seinen Exkursionen durch den Freistaat umzutreiben scheint: Funktioniere ich noch?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAnhörung zum 6. Januar
:"Wir haben eigentlich nur getan, was er uns sagte"

Fassungslos verfolgt die Nation die Anhörungen zum Sturm auf das Kapitol. Eigentlich weiß jeder, dass Trump nicht ein bisschen Protest wollte, sondern einen Putsch. Aber das heißt noch lange nicht, dass ihn viele nicht wieder wählen würden.

Von Fabian Fellmann und Christian Zaschke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: