Fünf britische Segler sind von der iranischen Marine festgesetzt worden. Ihr Boot sei auf dem Weg von Bahrain nach Dubai gewesen, als es die Marine vergangenen Mittwoch abfing, teilte das britische Außenministerium am Montagabend in London mit. Die Yacht sei womöglich "unabsichtlich" in iranische Gewässer geraten.

Außenminister David Miliband erklärte, er hoffe, dass der Fall schnell gelöst werde. Die Behörden in Iran sowie die iranische Botschaft in London seien kontaktiert worden.
Bahrain und Dubai liegen am Persischen Golf, genau wie Iran. Die Segler waren nach ersten Angaben auf dem Weg zur Regatta "Dubai-Muscat". Ihr Boot gehörte zum Segel-Projekt "Sail Bahrain". Die Crew-Mitglieder seien immer noch in Iran, es gehe ihnen gut, teilte das Ministerium in London weiter mit. Die Familien wurden informiert.
Der Vorfall erinnert an die Festnahme von 15 britischen Marineangehörigen im März 2007, die angeblich in iranische Gewässer geraten waren. London hatte dagegen stets erklärt, die Soldaten hätten sich mit klarem Mandat der UN innerhalb irakischer Gewässer bewegt.
Der neuen Festnahmen werden die Beziehungen zwischen Iran und dem Westen weiter belasten. Erst am Wochenende hatte das islamische Land angekündigt, zehn neue Anlagen zur Urananreicherung bauen zu wollen.
Zurzeit werden in Iran drei US-Bürger festgehalten, die im gemeinsamen Grenzgebiet zum Irak aufgegriffen wurden. Die Journalisten hatten Ende Juli bei einer Wanderung in der nordirakischen Kurdenregion offenbar die kaum markierte iranische Grenze überschritten. Teheran wirft ihnen illegale Einreise und Spionage vor.