Es ist ein Albtraum für Sicherheitsbehörden: Ein Familienvater, der der Polizei nie aufgefallen ist, der ein scheinbar unauffälliges Leben führt und bei der Polizei nie Anlass zur Beobachtung bot, zieht los und begeht ein Kapitalverbrechen – für Ermittler wie aus dem Nichts. Zu einem solchen Fall scheint es jetzt in Mannheim gekommen zu sein. Ein 29 Jahre alter Polizist ist dort mit Messerstichen in den Kopf so schwer verletzt worden, dass er am Sonntag starb. Der Tatverdächtige: ein Mann aus Afghanistan, der mit regulärem Aufenthaltsstatus in Deutschland leben soll und den Behörden gänzlich unbekannt war, jedenfalls bisher.
Angriff in Mannheim:Handy liefert Verdacht auf islamistischen Hintergrund
Lesezeit: 4 Min.
Der Afghane, der in Mannheim mit dem Messer einen Polizisten tödlich verletzte, ist wohl ein religiöser Extremist, aber Einzeltäter. Der Fall stößt eine Debatte über Abschiebung auch in nicht sichere Länder an.
Von Markus Balser, Constanze von Bullion, Georg Ismar, Roland Muschel, Berlin/Stuttgart
Messerattacke in Mannheim:Eine Stadt fragt sich: Warum?
Einen Tag nach der Messerattacke auf mehrere Menschen vor einer antiislamischen Veranstaltung ist am Tatort wieder Markttag, die Spurensicherung ist abgeschlossen. Doch die Bürger sind verunsichert.
Lesen Sie mehr zum Thema