Mangelhafte Ausrüstung:Wehrbeauftragter beklagt Überlastung der Bundeswehr
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"Die Soldaten kommen nicht mehr aus den Stiefeln": Der Wehrbeauftragte Königshaus fürchtet, dass die Bundeswehr nicht für künftige Einsätze gerüstet ist. Gerade beim Lufttransport sei die Belastung stark gestiegen.
- Der Wehrbeauftragte des Bundestags äußert Kritik an der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr. Die Armee sei den Belastungen der Auslandseinsätze nicht mehr gewachsen.
- Viele Helikopter der Marine und des Heeres sowie viele Fahrzeuge sollen nicht einsatzbereit sein.
Einsatzfähigkeit der Bundeswehr gefährdet
Die schlechten Nachrichten bei der Bundeswehr reißen nicht ab. Erst werden teils eklatante Mängel an der Bundeswehr-Ausrüstung bekannt. Dann kommt es bei den Irak-Hilfen immer wieder zu Pannen. Nun kritisiert der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hellmut Königshaus (FDP), die technischen Probleme. Die Bundeswehr sei unzureichend auf neue Herausforderungen wie die jüngsten Auslands-Einsätze vorbereitet, sagte er im RBB-Inforadio.
So mangele es an Ersatzteilen. Insbesondere in den Bereichen, in denen die Bundesregierung immer wieder Zusagen mache, wie etwa dem Lufttransport, sei ein "großer Belastungsfaktor" erreicht, beklagte Königshaus weiter. Die Soldaten seien zudem oft "komplett überlastet - sie kommen nicht mehr aus den Stiefeln". Über den Jahresbericht 2013 des Wehrbeauftragten sollte an diesem Donnerstag abschließend im Bundestag beraten werden.
Schwere Mängel aufgedeckt
Wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtete, schränken Mängel an Fahrzeugen, Hubschraubern und Flugzeugen die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr schon jetzt teils stark ein. So stellt ein Bericht der Bundeswehr fest, dass etwa von 180 Radpanzern des Typs Boxer lediglich 70 einsatzbereit seien. Auch bei Marine-Helikoptern wurden schwere Mängel bekannt.
Ähnlich schlecht sieht es demnach bei den Hubschraubern des Heeres aus. So stehen von den 31 Exemplaren des Kampfhubschraubers Tiger im Buchbestand lediglich zehn zur Verfügung. Beim Hubschrauber NH 90 sind es acht von 33. Auch diese Waffensysteme sind als "nicht versorgungsreif" gekennzeichnet.
Pannen bei Nordirak-Einsatz
Jüngstes Beispiel ist der Fall der Bundeswehrausbilder, die in den Nordirak wollen. Sie starteten in der vergangenen Woche wegen eines Defekts ihres Flugzeugs verspätet mit einer Ersatzmaschine und sitzen nun seit Tagen in Bulgarien fest, weil auch diese kaputt ist.