Mali:Mehrere Tote bei Raketenangriff auf UN-Stützpunkt in Mali

Demnächst sollen 650 Soldaten der Bundeswehr in den gefährlichen Norden des Landes entsandt werden.

Bei einem Raketenangriff auf einen Stützpunkt der Vereinten Nationen in Mali sind drei Menschen getötet und 14 verletzt worden. Bei dem Zwischenfall am frühen Samstagmorgen seien vier oder fünf Raketen auf die Basis in Kidal niedergegangen, sagte ein UN-Sprecher. Medienberichten zufolge soll es sich bei den Todesopfern um zwei Soldaten aus Guinea und einen Zivilisten handeln.

Die Blauhelmsoldaten in Mali gehören der Friedenssicherungsmission Minusma der UN an. Auch französische Einheiten sind dort stationiert. Sie hatten 2013 islamistische Rebellen im Norden zurückgedrängt.

Deutsche sollen sich um Logistik und Aufklärung kümmern

Um die französischen Streitkräfte im Anti-Terror-Kampf zu entlasten, will die Bundesregierung künftig mit bis zu 650 Bundeswehrsoldaten bei der Friedenssicherung im gefährlichen Norden des westafrikanischen Wüstenstaates helfen - bisher sind nur zehn Bundeswehrsoldaten dort. Die Deutschen sollen sich in der 10 000 Soldaten umfassenden UN-Truppe Minusma um Logistik und Aufklärung kümmern.

Erst am 20. November war es in der malischen Hauptstadt Bamako zu einem Terrorangriff gekommen. Die Angreifer hatten dabei zeitweise bis zu 170 Geiseln in ihre Gewalt gebracht. 19 Menschen kamen ums Leben.

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