Mali:Anschlag auf Militär in Mali

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Militärstützpunkt im Norden Malis sind mindestens 47 Menschen getötet worden. In Mali sind über 500 Soldaten der Bundeswehr stationiert, die sich an einer UN-Friedensmission beteiligen.

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Militärstützpunkt im Norden Malis sind mindestens 60 Menschen getötet worden. Mehr als 100 weitere wurden bei dem Anschlag in der Stadt Gao am Mittwoch verletzt, wie Regierungssprecher Mountaga Tall erklärte. Unter den Toten seien auch fünf Selbstmordattentäter. Die islamistische Terrororganisation al-Qaida im islamischen Maghreb (Aqmi) bekannte sich zu der Tat, wie die auf Beobachtung von Terror-Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group am Mittwochabend mitteilte. Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. In Gao sind auch über 500 Soldaten der Bundeswehr stationiert, die sich an einer UN-Friedensmission zur Stabilisierung des westafrikanischen Landes beteiligen. Die Bundesregierung verurteilte den Anschlag als Versuch, den Friedensprozess in dem westafrikanischen Land zu sabotieren. Gao beherbergt einen der wichtigsten UN-Stützpunkte im Land. Dort befinden sich etwa 600 malische Streitkräfte und frühere Rebellen, die künftig gemeinsam auf Patrouille gehen sollen. Das Attentat war damit auch ein klarer Beleg dafür, dass Extremisten im Norden Malis weiter zu großen Anschlägen fähig sind.

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