Peking:Europas Ringen um eine China-Strategie

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"Der Lichtblick ist der Konsum": In China wird wieder mehr geshoppt. (Foto: Mark Schiefelbein/AP)

Kommissionschefin von der Leyen empfiehlt den EU-Staaten eine härtere Linie gegenüber China. Auf ihrer Peking-Reise mit Präsident Macron wird sich erahnen lassen, wie viel von der europäischen Naivität noch übrig ist.

Von Jan Diesteldorf, Brüssel, und Kathrin Müller-Lancé, Paris, Brüssel, Paris

Schon der Auftritt an sich war ein Statement. Wenige Minuten nach elf Uhr trat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am vergangenen Donnerstag ans Rednerpult, eingeladen vom European Policy Center und dem Mercator Institute for China Studies, kurz Merics, das seit zwei Jahren auf einer Sanktionsliste Chinas steht. In diesem Setting hielt von der Leyen eine Grundsatzrede, forderte eine neue europäische China-Politik und sparte nicht mit Kritik, die Sprache nüchtern, die Botschaft deutlich: Europa muss ein geopolitisches Gegengewicht aufbauen im Angesicht von Chinas Weltmacht-Ambitionen, der Zusammenarbeit klare Grenzen setzen und wirtschaftlich weniger abhängig werden.

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