Macron in den USA:Küsschen, Klopfen, Händedrücken

Emmanuel Macron ist auf Staatsbesuch in Washington und wetteifert mit seinem Gastgeber um das netteste Wort und die freundschaftlichste Geste.

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Iran? Syrien? Einwanderung? Die zentrale Botschaft der gemeinsamen Pressekonferenz von Donald Trump und seinem Gast aus Paris lautete: Eine wunderbare, einzigartige, freundschaftliche Partnerschaft sei das zwischen den USA und Frankreich. Begleitet wurden die verbalen Freundschaftsbekundungen von passenden Gesten.

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Es wurde ausgiebig schultergeklopft, handegedrückt, bestätigend genickt ...

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... und natürlich geküsst. Was wäre ein Besuch aus Frankreich schließlich ohne die regelmäßige Zuneigungsbekundung nach landestypischer Art? Emmanuel Macron ist für drei Tage in die Vereinigten Staaten gereist. Auf dem Gesprächszettel: Die gemeinsame Militäroperation in Syrien, der transatlantische Streit um Strafzölle natürlich und ein mögliches neues Atomabkommen mit Iran.

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Zu einem möglichen neuen Atomabkommen mit Iran sagte Macron, Gespräche darüber müssten die politischen Kräfte in der Region sowie Russland und die Türkei einbinden. Ziel müsse es sein, nachhaltige Stabilität für den Nahen Osten zu gewährleisten. "Wir sind nicht naiv, was den Iran angeht", sagte der französische Präsident. Er bringe dem iranischen Volk viel Respekt entgegen.

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Am Nachmittag wohnten die Ehepaare Trump und Macron einer Militärparade bei.

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Ein Handkuss zur Begrüßung: Frankreichs Präsident Macron mit First Lady Melania am Dienstag vor dem Weißen Haus.

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Mit demonstrativen Gesten der Freundschaft hatte der Staatsbesuch am Montag begonnen. Trump und der französische Staatspräsident pflanzten gemeinsam eine Eiche im Garten des Weißen Hauses, ehe sie sich in Begleitung ihrer Ehefrauen zu einem privaten Abendessen zurückzogen. Die Steineiche stammt aus einem Wald im französischen Aisne, wo zum Ende des Ersten Weltkriegs Tausende US-Soldaten ihr Leben gelassen hatten.

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Als ehemaliger Bauunternehmer weiß Trump, wie man mit Spaten posiert. Während sich Brigitte Macron für eine Inschrift auf Trumps Schaufel interessiert, scheinen First Lady Melania und Gatte Emmanuel eher gelangweilt.

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Macron war am Montagnachmittag eingetroffen und hatte sich an der Seite seiner Ehefrau Brigitte zunächst die Innenstadt von Washington angesehen. Es ist der erste offizielle Staatsbesuch überhaupt seit Trumps Amtsantritt im Januar 2017.

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Zum Auftakt gaben die Trumps für Emmanuel und Brigitte Macron unweit der Hauptstadt ein privates Dinner im geschichtsträchtigen Mount Vernon, Landsitz des ersten Präsidenten George Washington.

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Emmanuel Macron bekommt den ganz großen roten Teppich ausgerollt, hier bei der Ankunft am US-Luftwaffenstützpunkt Andrews. Ein Zeichen dafür, dass der junge Franzose einen Draht zum impulsiven US-Präsidenten gefunden hat, den er demonstrativ als seinen Freund bezeichnet.

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Im Juli vergangenen Jahres hatte Macron den US-Präsidenten unter anderem zum Galadinner im Eiffelturm empfangen. Zudem war Trump am 14. Juli Ehrengast bei der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag auf dem Champs-Elysées. Davon zeigte er sich so beeindruckt, dass in Washington am 11. November eine ähnliche Parade stattfinden soll.

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Die erste persönliche Begegnung zwischen Trump und Macron fand beim Nato-Gipfel in Brüssel im Mai 2017 statt. Damals ergriff der frischgewählte französische Staatschef energisch die Hand des US-Präsidenten - und ließ sie nicht mehr los. "Man muss zeigen, dass man keine kleinen Zugeständnisse macht, nicht einmal symbolische", sagt Macron später. "So verschafft man sich Respekt."

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Aus der ersten Begegnung zwischen Donald Trump und Brigitte Macron im Juli 2017 blieb vor allem der peinliche Auftritt des US-Präsidenten in Erinnerung. Er hatte ihr bescheinigt, "gut in Form" zu sein. An ihren Ehemann gerichtet, sagte er damals: "Sie ist in toller körperlicher Verfassung" - und löste damit Empörung aus. Macrons direkte Reaktion ist nicht überliefert.

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Am Abend lud Trump seinen Gast zum Staatsbankett im Weißen Haus ein. An dem Abendessen nahmen der offiziellen Gästeliste zufolge 123 Prominente, Politiker und Wirtschaftsgrößen teil. In einem Toast dankte der US-Präsident seiner Frau Melania für die Organisation des Banketts. Sie habe für einen Abend gesorgt, den jeder in Erinnerung behalten werde.

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Zu den geladenen Gästen gehörte unter anderem Apple-Chef Tim Cook. Mit ihm verbindet Trump spätestens seit der kürzlich in Kraft getretenen Steuerreform ein gutes Verhältnis. Der Chef des Technologieriesen hatte angekündigt, im Rahmen der Amnestie für Auslandserlöse bis zu 250 Milliarden Dollar "nach Hause" zu holen umd damit in den USA weitere Datenzentren und einen dritten Firmensitz zu bauen und 20 000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem sollte die Rekordsumme von 38 Milliarden Dollar ans Finanzamt fließen.

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Auch der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger und seine Frau Nancy waren unter den Gästen im Weißen Haus. Ob Kissinger und Trump schon einmal persönlich miteinander gesprochen haben, ist nicht bekannt. Als sich in Südkorea Ende des vergangenen Jahres allerdings die Angst breitmachte, die Schutzmacht könnte über die Köpfe aller Koreaner hinweg gemeinsam mit China eine Lösung der Korea-Frage anstreben - ein Vorschlag von Kissinger -, dementierte Trump dies.

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In seiner Tischrede äußerte Trump auch die Hoffnung auf anhaltend enge Beziehungen zu Frankreich. Macron seinerseits bedankte sich dafür, dass ihm der US-Präsident als erstem Staatschef die Ehre eines Staatsbesuchs zuteil werden ließ. Zudem sprach Frankreichs Präsident von einer "unverbrüchlichen Freundschaft" zwischen seinem Land und den USA.

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