Machtkampf in der SPD:Genosse Freundchen

Lesezeit: 10 min

Martin Schulz und Sigmar Gabriel während der Debatte über den Familiennachzug im Bundestag. (Foto: Sean Gallup)

Die SPD verliert haushoch die Wahl, räumt trotzdem sechs Ministerposten ab und setzt den Ton des Groko-Papiers. Als sie ihren beliebtesten Mann absägt, schlägt der hart zurück. Über eine ulkige Partei.

Von Christoph Hickmann, Berlin

Zu den herausragenden Fähigkeiten der Sozialdemokratin und Katholikin Andrea Nahles gehört neben Schlagfertigkeit, Sachkenntnis und Verhandlungsgeschick die totale Kontrolle über ihre Gesichtsmuskeln. Natürlich sollte man als Spitzenpolitiker seine Mimik grundsätzlich beherrschen können, aber Nahles hat es darin zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Man glaubt das ja nicht, wenn sie gerade mal wieder am Parteitagsmikro steht und "Bätschi" ruft oder verkündet, dass sie diesem oder jenem eins in die Fresse geben wolle. Aber wenn Nahles es will, dann dringt nichts von dem, was gerade in ihrem Kopf vorgeht, zu Mundwinkeln, Augenbrauen oder Stirn durch. Am Mittwochabend kann sie das mal wieder unter Beweis stellen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSeite Drei zur Groko-Einigung
:Zwei Gewinner und Merkel

Angela Merkel ist in ihrer Paradedisziplin besiegt worden: andere auszusitzen. Über einen Tag, an dem SPD und CSU mehr zu lachen hatten, als sie gerade gewohnt sind.

Von Nico Fried, Christoph Hickmann und Robert Roßmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: