Luftangriff in Syrien:USA melden Tod von ranghohem Al-Qaida-Verbündeten

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Muhsin al-Fadhli: Der Chef der Terrorgruppe Chorasan soll in Syrien getötet worden sein. (Foto: AFP)
  • Den USA zufolge wurde ein wichtiger Terroristen-Anführer bei einem Luftangriff in Syrien getötet.
  • Muhsin al-Fadhli war Anführer der mit al-Qaida verbündeten Gruppe Chorasan, die mehrere Terroranschläge geplant hatte.

Pentagon gibt Tod von Chorasan-Extremist bekannt

Bei einem Luftangriff in Syrien ist nach Angaben der USA der Anführer der mit al-Qaida verbündeten Extremistengruppe Chorasan getötet worden. Wie das Pentagon mitteilte, starb der Extremist Muhsin al-Fadhli bereits vor zwei Wochen bei einem Angriff nahe Sarmada im Nordwesten von Syrien.

Al-Fadhli sei getötet worden, als die US-geführte Militärkoalition in Syrien sein Fahrzeug ins Visier nahm, erklärte ein Pentagonsprecher. Unklar blieb, ob er von einer Drohne oder einem bemannten Flugzeug getroffen wurde.

Der Extremist sei ein "langjähriger Al-Qaida-Anhänger" gewesen, erklärte der Ministeriumssprecher. Sein Tod werde die laufenden Missionen von al-Qaida gegen die USA und ihre Verbündeten "schwächen und zerstören".

Al-Fadhli soll vom Anschlag am 11. September 2001 gewusst haben

Al-Fadhli habe mit der Chorasan-Gruppe Anschläge geplant, erklärte das Pentagon. Der radikale Islamist soll einer der wenigen Menschen gewesen sein, die vorab von den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wussten.

Der in Kuwait geborene Extremist soll zudem an dem Anschlag auf den französischen Öltanker "MV Limburg" im Golf von Aden beteiligt gewesen sein, bei dem im Oktober 2002 ein Seemann getötet worden war. Auch in den Angriff auf eine US-Militäreinheit auf der kuwaitischen Insel Failaka, bei dem im selben Monat ein US-Soldat getötet worden war, soll er verwickelt gewesen sein. In der Vergangenheit kämpfte er dem Außenamt zufolge zudem an der Seite der Taliban sowie von al-Qaida in Pakistan.

Auf al-Fadhli hatte das US-Außenministerium ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar (6,4 Millionen Euro) ausgesetzt. Gesucht wurde er außer von den US-Behörden auch von Kuwait und Saudi-Arabien im Zusammenhang mit Terrorismus-Vorwürfen. Al-Fadhli soll im September vergangenen Jahres schon einmal Ziel eines US-Luftangriffs gewesen sein - seinen Tod bestätigten die USA aber damals nicht.

Chorasan ist Ableger der Al-Nusra-Front

Die Extremistengruppe Chorasan ist nach Überzeugung von US-Geheimdiensten ein Ableger der im syrischen Bürgerkrieg kämpfenden Al-Nusra-Front und unterhält Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida. Anders als die Al-Nusra-Front konzentrieren sich die Chorasan-Mitglieder demnach nicht auf den Kampf in Syrien, sondern auf die Planung von Terroranschlägen gegen westliche Staaten.

© Süddeutsche.de/AFP/AP/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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