In Lützerath kommt es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Protestierenden. Laut der Polizei NRW versuchten Vermummte, Absperrungen zu durchbrechen.
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Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach, der für die bisher sehr erfolgreiche Räumungsstrategie verantwortlich ist, beklagte kurz zuvor im Gespräch mit einem SZ-NRW-Korrespondenten vor Ort, viele der Demonstrierenden hätten die genehmigte Route verlassen, die auf der Landstraße zum Veranstaltungsgelände führt, und sich auf die Abbruchkante zubewegt. "Dieses Verhalten ist irre gefährlich", so Weinspach.
Die Polizei hatte zuvor erklärt, das Tagebauvorfeld sowie die Abbruchkante seien insbesondere durch den Regen der vergangenen Tage gefährlich. "Hier besteht akute Abrutschgefahr", schrieben die Einsatzkräfte bei Twitter.
"Es werden, nach allem, was wir wissen, sehr, sehr viele Menschen kommen", sagte Weinspach am frühen Samstagmittag. Er rechne mit mehr Teilnehmern, als vom Veranstalter angezeigt. Die Polizei hatte im Vorfeld etwa 8000 Menschen erwartet. Die Veranstalter machten am Mittag zunächst keine Angaben zur Anzahl der Teilnehmer.
Liveblog zu Lützerath:Demonstranten am Tagebau werden teils von Polizei weggetragen
Zu ihnen gehört auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Um die Menschen von der Abbruchkante fernzuhalten, hat die Polizei teilweise Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt.
Weinspach warnte vor Versuchen, ins von Aktivisten besetzte Lützerath oder in den Tagebau Garzweiler II einzudringen. In den sozialen Netzwerken habe es immer wieder Aufrufe gegeben, im Rahmen der Demo nach Lützerath oder in den Tagebau "durchzubrechen", sagte er am Mittag der dpa. "Das werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern. Ich kann nur hoffen, dass es dazu nicht kommt, denn sonst werden wir sehr unschöne Bilder haben." Die Polizei will ein Eindringen in den Tagebau offenbar mit 100 Beamten verhindern.
Der Samstag war zunächst ohne große Zwischenfälle verlaufen. Zu den vielen Menschen, die nach Lützerath gereist sind, gehört auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.