Lübcke-Prozess:Mord in Variationen

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Drei Anwälte hatte Stephan Ernst, und mit jedem Anwalt hatte er auch ein neues Geständnis. Hier spricht der zweite mit ihm, Frank Hannig. (Foto: Boris Roessler / dpa)

Ein Samstagnachmittag im Juni, zwei Männer arbeiten in ihren Gärten, dann geht der eine los, um den anderen zu töten. Die Erschießung des Walter Lübcke und die vielen Geständnisse des Stephan Ernst.

Von Annette Ramelsberger, Frankfurt

Es ist der 1. Juni 2019, ein Samstag. Walter Lübcke hat an diesem Nachmittag seine graue Latzhose angezogen, die er immer für die Gartenarbeit trägt. Dazu die Schlappen und das karierte Hemd. In der Auffahrt steht ein neuer VW Tiguan, ein Vorführwagen, den er gleich noch Probe fahren will. Lübcke spielt mit dem Gedanken, sich ein neues Auto zu kaufen. Er scherzt noch mit seinem Sohn Jan-Hendrik, als der den Wagen in der Einfahrt sieht. Drinnen im Haus kümmert sich Lübckes Frau Irmgard um den kleinen Enkelsohn, der zum ersten Mal allein bei den Großeltern übernachten soll.

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