LNG-Terminal:Gas um jeden Preis?

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Seit dieser Woche darf das Terminal-Schiff „Enercos Power“ im Hafen von Mukran auf Rügen Gas einspeisen, doch die Sache verzögert sich. (Foto: Stefan Sauer/dpa)

Interne Dokumente belegen, wie viel die Bundesregierung unternommen hat, damit über Rügen Flüssigerdgas importiert wird. Doch der Start lässt auf sich warten – und der Widerstand reißt nicht ab.

Von Michael Bauchmüller, Georg Ismar, Berlin/Mukran

Die Sonne ist gerade über der Ostsee aufgegangen, feinster weißer Sand erstreckt sich am Strandabschnitt 74 bei Prora. Ein Badeparadies, das auch Surfer lieben. Doch seit Wochen blickt man hier auf einen Schiffskoloss, der in Sichtweite an der Kaimauer des Industriehafens Mukran liegt. An manchen Tagen ist laut Anwohnern auch der Lärm drüben in Mukran nicht zu überhören. Lange konnte es in dieser wohl umstrittensten Geschichte zur Errichtung neuer Flüssigerdgas-Terminals nicht schnell genug gehen. Eilverfahren, ignorierte Bürgersorgen, Warnungen vor einer Gasmangellage – auch das Kanzleramt machte Druck. Doch nun, wo es richtig losgehen soll, ist es mit der Eile nicht mehr so weit her.

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