Literatur:Der Verleger mit dem Gespür für Nobelpreisträger

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Vier, fünf milliardenschwere Konzerne beherrschen den weltweiten Buchmarkt. Und dann ist da Jacques Testard mit seiner Firma Fitzcarraldo Editions. Drei Nobelpreise, zweimal Booker Prize, Pulitzer-Preise. So etwas dürfte es eigentlich gar nicht geben. (Foto: KALPESH LATHIGRA/NYT/Redux/laif/KALPESH LATHIGRA/The New York Ti)

In einem Londoner WG-Zimmer ging es los, mit einem Kredit vom Stiefvater. Und jetzt? Hat Jacques Testard mit seinem kleinen Verlag Fitzcarraldo Editions schon den dritten Nobelpreis geholt. Die Geschichte eines publizistischen Wunders.

Von Felix Stephan, München

Wenn man mit dem Literaturverleger Jacques Testard bespricht, wie sein winziger Londoner Indie-Verlag Fitzcarraldo Editions innerhalb von nur acht Jahren drei Nobelpreise eingesammelt hat, kommt irgendwann der Moment, in dem er ein Buch von Siegfried Unseld aus dem Schrank zieht. Das Buch steht in einem unsichtbaren Bücherschrank hinter der Laptop-Kamera, es ist, als würde er es einem hinter dem Ohr hervorziehen. Von dem langjährigen Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld stammt der Satz, Suhrkamp verlege "keine Bücher, sondern Autoren", und in gewissem Sinne ist die ganze Geschichte in diesem Satz schon enthalten.

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