Sabotage in Europa„Härte ist die einzige Sprache, die Russland versteht“

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„Der Kreml testet, wie weit er gehen kann“: Litauens Außenminister Kęstutis Budrys sah sich in Europa lange als einsamer Mahner in der Wüste.
„Der Kreml testet, wie weit er gehen kann“: Litauens Außenminister Kęstutis Budrys sah sich in Europa lange als einsamer Mahner in der Wüste. (Foto: Martin Bertrand/Imago)

Bei den Brandpaket-Anschlägen auf DHL-Flugzeuge im vergangenen Sommer hätten Menschen sterben können, sagt der litauische Außenminister Kęstutis Budrys – und alles deute auf Russland als Drahtzieher hin. Er verlangt vom Westen eine offensivere Reaktion auf solche Sabotageakte.

Interview von Jörg Schmitt, München

Kęstutis Budrys, 44, ehemaliger Geheimdienstoffizier, ist seit Dezember litauischer Außenminister. In Litauen, das seit mehr als 20 Jahren der Europäischen Union und der Nato angehört, ist die Kriegsangst besonders groß, seit Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine überfallen hat. Zur Unterstützung der baltischen Staaten hat das westliche Militärbündnis schon 2017 Soldaten in Litauen stationiert, auch deutsche.

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:Brandgefährlich

Sie sind leicht zu finden, billig – und entbehrlich, wenn sie auffliegen: Russlands sogenannte Wegwerfagenten verunsichern den Westen. Mit Paketbomben in DHL-Flugzeugen hätten sie beinahe eine Katastrophe verursacht. Eine Recherche von SZ, NDR und WDR beleuchtet das Sabotagesystem des Kreml aus Drahtziehern, Mittelsmännern und Handlangern.

SZ PlusVon Sebastian Erb, Jörg Schmitt, Lina Verschwele und Ralf Wiegand

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