Libyen:Rückschlag für Haftar

Libyen: Libysche Einheiten, die mit der von den Vereinten Nationen gestützten Regierung in Tripolis zusammenarbeiten.

Libysche Einheiten, die mit der von den Vereinten Nationen gestützten Regierung in Tripolis zusammenarbeiten.

(Foto: Mahmud Turkia/AFP)

Im Kampf um die libysche Hauptstadt Tripolis haben die Truppen des angreifenden Generals Chalifa Haftar einen herben Rückschlag einstecken müssen. Einheiten, die mit der von den Vereinten Nationen gestützten Regierung in Tripolis zusammenarbeiten, war es nach eigenen Angaben gelungen, die Stadt Gharian, rund 90 Kilometer südlich von Tripolis gelegen, einzunehmen. Von dort aus hatte Haftar Anfang April seinen Angriff auf Tripolis begonnen.

Ein Sprecher der Truppen von General Haftar sagte am Donnerstag, dass es sich um einen taktischen Rückzug handele. Die seit Monaten anhaltenden Kämpfe um die Hauptstadt hatten den Friedensplan der Vereinten Nationen zurückgeworfen. Eine geplante Friedenskonferenz mit den wichtigsten Konfliktparteien in dem Bürgerkriegsland musste abgesagt werden.

Haftar wird vom libyschen Parlament im Osten des Landes unterstützt. Es beansprucht ebenso wie die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch die Macht für sich. Die Regierung von al-Sarradsch hat kaum Kontrolle über die Hauptstadt Tripolis hinaus.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: