Libyen: Gaddafi akzeptiert Friedensplan:Der skurrile Jubel des Diktators

Libyens Machthaber Gaddafi hat einen Friedensplan der Afrikanischen Union akzeptiert. Kurz danach zeigt er sich der Bevölkerung in Siegerpose.

7 Bilder

Libyan leader Muammar Gaddafi waves from a car in the compound of Bab Al Azizia in Tripoli

Quelle: REUTERS

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Nur noch selten zeigt sich der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi in der Öffentlichkeit, doch wenn, dann sind die Bilder perfekt choreographiert.

Libyan leader Muammar Gaddafi gestures from a car in the compound of Bab Al Azizia in Tripoli

Quelle: REUTERS

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So ließ sich Gaddafi am Sonntag, kurz nachdem er eine vom Südafrikaner Jacob Zuma angeführte Gruppe afrikanischer Präsidenten in Tripolis getroffen hatte, in seinem Stützpunkt Bab-Al-Azizia von einer Menschenmenge feiern.

Handout shows South Africa's President Jacob Zuma greeting Libya's Muammar Gaddaffi upon his arrival in Tripoli

Quelle: REUTERS

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Gaddafi hatte Zuma (links) in seiner Residenz in Tripolis empfangen. Dort gab es zunächst einen Fototermin vor dem Zelt Gaddafis.

Handout shows South Africa's President Zuma talking to Libya's leader Gaddaffi and Congo Republic's President Sassou Nguesso in Tripoli

Quelle: REUTERS

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Bei den Gesprächen stimmte Gaddafi dann offenbar einem Plan der Afrikanischen Union für einen Waffenstillstand mit den Oppositionellen zu.

Presidents Toure of Mali, Zuma of South Africa, Nguessou of Congo, Libyan leader Gaddafi, Abdel Aziz of Mauritania and African Union Secretary-General Ping stand outside tent at Gaddafi's Bab al-Aziziya residence in Tripoli

Quelle: REUTERS

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Die Delegation, zu der auch die Staatsoberhäupter von Mauretanien, Mali und der Republik Kongo gehörten, wollte am Montag auch mit den Aufständischen im Osten Libyens sprechen. Diese lehnen jeden Vorschlag ab, der keinen Machtverzicht Gaddafis und seiner Söhne vorsieht.

South Africa's President Jacob Zuma arrives in Tripoli airport

Quelle: REUTERS

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Zuma, hier bei seiner Ankunft in Tripolis, teilte kurz nach dem Treffen mit, dass er Libyen wegen anderer "Pflichten" noch am späten Sonntagabend verlassen müsse. Einige der Aufständischen werteten dies als Indiz dafür, dass Zuma, der als einziges Delegationsmitglied aus einem "demokratischen Land" stamme, nach dem Treffen mit Gaddafi ernüchtert gewesen sei.

Libyan leader Muammar Gaddafi waves from a car in the compound of Bab Al Azizia in Tripoli

Quelle: REUTERS

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Gaddafi jedenfalls wirkte alles andere als ernüchtert. Auf die Frage, ob bei den Gesprächen die Frage von Gaddafis Rücktritt erörtert worden sei, hatte der Friedens- und Sicherheitskommissar der Afrikanischen Union, Ramtan Lamamra, geantwortet, es habe Diskussionen mit dem "Bruder Führer" gegeben. Er denke aber, dass die Vertraulichkeit zwischen den Gesprächspartnern gewahrt bleiben müsse. Es sei im Übrigen nicht Aufgabe irgendeines externen Akteurs, auch nicht der AU, zu entscheiden, wer das Land führen solle.

© sueddeutsche.de/segi/mati
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