Libyen: Fototicker:Lichtblitze über Tripolis

Nach Einbruch der Dunkelheit greifen die alliierten Truppen die libysche Hauptstadt erneut an. Salven von Leuchtspurmunition werden in den Himmel geschossen.

1 / 32
(Foto: AP)

Bomben auf Tripolis: In der dritten Nacht in Folge haben die alliierten Truppen zur Durchsetzung der UN-Resolution gegen das Regime von Muammar al-Gaddafi Ziele in Libyen angegriffen. Das libysche Staatsfernsehen berichtete, Tripolis sei nach Einbruch der Dunkelheit angegriffen worden, zudem waren die Nacht über Flugabwehrfeuer und schwere Explosionen in der Hauptstadt zu hören. Indes gehen nicht nur in Tripolis Anhänger Gaddafis auf die Straße und zeigen dem Machthaber ihre Unterstützung. Diese beiden Mädchen in traditionellen Gewändern zeigen in Tripolis Bilder des Staatschefs. Am Abend wurde Tripolis dann erneut attackiert.

2 / 32
(Foto: REUTERS)

Auch im chilenischen Santiago, wo sich US-Präsident Barack Obama aufhielt, gingen Gaddafi-Anhänger auf die Straße. Sie zeigten Bilder des Diktators.

3 / 32
(Foto: REUTERS)

Bei drei Angriffswellen gegen Tripolis wurden unter anderem Teile des Hafens zerstört. Das Bild zeigt, wie Salven von Leuchtspurmunition in den Himmel über der libyschen Hauptstadt geschossen werden.

4 / 32
(Foto: REUTERS)

Das Bild zeigt einen Reiher, im Hintergrund ist ein US-Helikopter zu sehen, der von Sizilien aus in Richtung Tripolis startet.

5 / 32
(Foto: AFP)

Ein Hubschrauber vom französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle landet im Mittelmeer auf der USS Mount Whitney, dem Kommando- und Flaggschiff der 6. US-Flotte: Derzeit führen hauptsächlich die USA die Luftangriffe durch, es wird allerdings erwartet, dass in wenigen Tagen Länder wie Frankreich und Großbritannien die Führung des Einsatzes übernehmen.

6 / 32
(Foto: AFP)

Ein amerikanischer F-16-Kampfjet startet vom italienischen Luftwaffenstützpunkt Sigonella zu seinem Einsatz.

7 / 32
(Foto: dpa)

In Tripolis gab es heute eine große Pro-Gaddafi-Kundgebung. Anhänger des Diktators schwenkten Fahnen und hielten Poster mit dem Konterfei des Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi in die Luft.

8 / 32
(Foto: dpa)

Auch in der venezolanischen Hauptstadt Caracas gingen Anhänger von Präsident Hugo Chavez gegen den Krieg auf die Straße. Im Bild: Ein Demonstrant vor der französischen Botschaft.

9 / 32
(Foto: AFP)

Obwohl die westlichen Staaten in der Nato tief zerstritten sind, darüber wie weit der Einsatz in Libyen gehen soll, zeigen die Eingriffe offenbar Wirkung: Der Vormarsch der Regierungstruppen konnte gestoppt werden. Auf einem abgeschossenen Panzer in Bengasi stehend, schwenken die Auständischen neben der libyschen auch die  französische Flagge. Frankreichs Luftwaffe hatte im Osten des Landes Stellungen der Gaddafi-Truppen bombardiert.

10 / 32
(Foto: AP)

Die libyschen Rebellen sind inzwischen an der Frontlinie vor der Toren der Stadt Adschdabia angekommen. Durch die französischen Bombardements waren die Gaddafi-Truppen am Wochenende zurückgedrängt worden.

11 / 32
(Foto: AFP)

Ein Aufständischer steht in Shat al-Bedin, 50 Kilometer westlich von Bengasi, vor einem T-55-Panzer der Regierungstruppen, der bei den französischen Luftangriffen zerstört wurde.

12 / 32
(Foto: AFP)

Die Straße nach Bengasi ist von zerschossenen Panzern der Gaddafi-Truppen gesäumt.

13 / 32
(Foto: REUTERS)

Die Aufständischen hatten die Hilfe der internationalen Gemeinschaft dringend erwartet, um überhaupt noch eine Chance gegen die in den Tagen vor den Angriffen schnell vorrückenden Gaddafi-Einheiten zu haben. Ein US-Militärsprecher sagte aber am Montag, die Zerstörung des gesamten libyschen Militärs sei nicht Ziel der Operation. Es gehe in erster Linie um die Durchsetzung der Flugverbotszone.

14 / 32
(Foto: AFP)

Die Gaddafi-Truppen haben sich nach den Angriffen der internationalen Gemeinschaft aus Bengasi zurückgezogen. Sie stehen jetzt etwa 100 Kilometer südlich in Adschdabija. Die Rebellen planen eine Offensive in Richtung auf die Stadt, aber obwohl durch die Bombardements viele Panzer der Regierungstruppen zerstört wurden, verfügen Gaddafis Einheiten noch immer über einige Kampfkraft.

15 / 32
(Foto: AFP)

Rebellen gehen hinter einer Sanddüne in in der Nähe von Adschdabija in Deckung. Ein Aufständischer sagte dort zur Nachrichtenagentur Reuters: "Wenn wir nicht mehr Hilfe vom Westen bekommen, werden uns Gaddafis Truppen lebendig aufessen." Die Stadt Misrata ist den Bewohnern zufolge von den Truppen des Regimes eingekesselt und von der Wasserversorgung abgeschnitten. Im Stadtzentrum sollen sich bewaffnete Gaddafi-Kämpfer in zivil aufhalten.

16 / 32
(Foto: REUTERS)

In Bengasi bricht ein Mann während eines Begräbnisses in Bengasi weinend zusammen. Wie viele Kämpfer bei den Auseinandersetzungen um die Rebellenhochburg bereits gefallen sind, ist unklar.

17 / 32
(Foto: REUTERS)

Über die Särge der getöteten Aufständischen decken die Rebellen die alte libysche Flagge - ein Symbol der Revolution.

18 / 32
(Foto: REUTERS)

Die Straßen in und um Bengasi gelten nach wie vor als hart umkämpft. Die Fronten sind dabei nicht immer eindeutig: Im Bild zielt laut der Nachrichtenagentur Reuters ein Rebellenkämpfer auf einen Mann, der verdächtigt wird, die Gaddafi-Truppen zu unterstützen. Ein anderer Aufständischer stellt sich schützend dazwischen.

19 / 32
(Foto: dpa)

Während das Land vom Krieg erschüttert wird, lässt Gaddafi den libyschen Kindertag feiern. Bei einer für ausländische Journalisten organisierten Tour präsentieren sich die Schüler Schule in Tripolis medienwirksam - mit Victory-Zeichen und Gaddafi-Plakat.

20 / 32
(Foto: dpa)

In der Al-Mitak-Schule in Tripolis posieren zwei Mädchen für die Kameras. Alle Schülerinnen haben zum Kindertag Barbiepuppen bekommen - während auf den Straßen der Stadt die Gefechte anhalten.

21 / 32
(Foto: AFP)

Den gesamten Montag über fliegen Kampfjets der internationalen Gemeinschaft über Libyen. Hier starten zwei Langstrecken-Seeaufklärer der italienischen Luftwaffe vom Typ Breguet Atlantic Br.1150 von der Militärbasis Sigonella auf Sizilien. Italien stellt seine Militärflugplätze für die internationale Koalition zur Verfügung.

22 / 32
(Foto: REUTERS)

Bomben über Tripolis: In der Nacht zum Montag schlägt eine Rakete in einem Gebäude ein, das zur Residenz des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi in Bab al-Asisija im Süden der Hauptstadt gehört. Bei dem Haus handelt es sich nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP um ein militärisches Kommandozentrum. Bereits zuvor waren in Tripolis schwere Explosionen zu hören gewesen.

23 / 32
(Foto: REUTERS)

Unterstützer des Gaddafi-Regimes halten Reste der Sprengkörper in die Luft, durch die das getroffene Kontrollzentrum vollkommen zerstört wurde. Das Gebäude liegt nach Angaben eines libyschen Regierungssprechers in einem Bereich nur etwa 50 Meter von einem Zelt entfernt, in dem Gaddafi seine Gäste zu empfangen pflegt.

24 / 32
(Foto: AFP)

Wer genau für den Angriff auf die militärische Einrichtung verantwortlich war, ist unklar. Die USA bestreiten, Raketen auf die Residenz des libyschen Diktators abgefeuert zu haben, berichtete der US-Fernsehsender ABC. Das britische Verteidigungsministerium hatte am späten Sonntagabend lediglich mitgeteilt, dass ein britisches U-Boot Marschflugkörper auf Stellungen der libyschen Flugabwehr abgefeuert hatte.

25 / 32
(Foto: REUTERS)

US-Vizeadmiral William Gortney hatte ausdrücklich erklärt, die Angriffe der Alliierten seien nicht gegen Gaddafi als Person gerichtet. "Gaddafi steht nicht auf unserer Zielliste", hieß es aus dem Pentagon. Es sei wichtig, sich an das Mandat des UN-Sicherheitsrates zu halten, das den Schutz von Zivilisten vor Angriffen der Regierungstruppen vorsehe, sagte der amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates. "Wenn wir anfangen, zusätzliche Ziele hinzuzufügen, wird das Probleme geben."

26 / 32
(Foto: AFP)

Zur Aufrechterhaltung der Flugverbotszone über Libyen bringen die Alliierten immer mehr Kampf- und Aufklärungsjets in Stellung.  Dieses von der US Air Force herausgegebene Bild zeigt einen von drei B-2 Spirit-Bombern, der am Sonntag im Zug der Operation "Odyssey Dawn" zum Einsatz kam.

27 / 32
(Foto: REUTERS)

Ein Pilot der französischen Luftwaffe bereitet sich in einem Rafale-Jet auf den Einsatz in Libyen vor.

28 / 32
(Foto: dpa)

Vor dem Gelände des zerstörten Militärgebäudes zeigen sich Unterstützer des libyschen Diktators siegessicher. Immer dabei: Fotos und Plakate des Machthabers. Ganz anders als bei den Gaddafi-Anhängern in der Hauptstadt Tripolis ist die Stimmung in der Rebellenhochburg Bengasi.

29 / 32
(Foto: REUTERS)

Hier kommt es auch in der Nacht zum Montag zu Gefechten zwischen Aufständischen und den Truppen des Regimes. Immer wieder sind Explosionen und schwere Gefechtsgeräusche zu hören, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

30 / 32
(Foto: REUTERS)

Ein Kämpfer der Rebellen läuft bei einem nächtlichen Gefecht über eine Straße in Bengasi.

31 / 32
(Foto: dpa)

In der Rebellenhochburg war die Unterstützung aus der Luft frenetisch bejubelt worden. Vor der Entscheidung der internationalen Gemeinschaft für eine Flugverbotszone über Libyen waren Gaddafis Truppen mit aller militärischen Gewalt gegen die Auftständischen vorgegangen und hatten von pro-demokratischen Kämpfern eingenommene Städte zurückerobert.

32 / 32
(Foto: REUTERS)

Auch die Anhänger Gaddafis haben Opfer zu beklagen. Mehrmals wurden ausländische Journalisten zu Begräbnissen geführt, bei denen Unterstützer des Regimes den Tod ihrer Angehörigen betrauern, die bei den Luftangriffen der Alliierten ums Leben kamen. Im Bild: der Märtyrerfriedhof in der libyschen Hauptstadt Tripolis.

© sueddeutsche.de/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: