Nur wenige Städte begrüßen ihre Gäste so spektakulär wie Beirut. Parallel zur Küstenlinie gehen die Maschinen tiefer, fliegen bald auf gleicher Höhe mit den Glitzertürmen von Downtown. Im dritthöchsten von ihnen sitzt der Millionär Ayad Nasser hinter einer meterhohen Glasfront, und wenn er Gäste hat, erklärt er gerne, warum er so etwas wie Jesus ist oder der Prophet Mohammad - doch solche Details kann ein Fluggast natürlich nicht erkennen. Dann gleiten die Maschinen über das Felsentor von Raouche, das die von der Uferpromenade geschossenen Selfies so stoisch erträgt wie die Wellen, die das Mittelmeer an seine Füße klatscht.
Libanon:Der Staat bin ich
In Beirut lässt ein Millionär Häuser anmalen, Mafiosi verkaufen Strom und Hipster sammeln Müll. Wie sich eine Gesellschaft organisiert, der ihre Regierung schon lange abhanden gekommen ist.
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