Libanon:Der Staat bin ich

Libanon: Nachdem internationale Künstler Wände und Häuser bemalt haben, ist in Ouzai nichts mehr, wie es war. Äußerlich zumindest.

Nachdem internationale Künstler Wände und Häuser bemalt haben, ist in Ouzai nichts mehr, wie es war. Äußerlich zumindest.

(Foto: Armin Smailovic)

In Beirut lässt ein Millionär Häuser anmalen, Mafiosi verkaufen Strom und Hipster sammeln Müll. Wie sich eine Gesellschaft organisiert, der ihre Regierung schon lange abhanden gekommen ist.

Von Moritz Baumstieger

Nur wenige Städte begrüßen ihre Gäste so spektakulär wie Beirut. Parallel zur Küstenlinie gehen die Maschinen tiefer, fliegen bald auf gleicher Höhe mit den Glitzertürmen von Downtown. Im dritthöchsten von ihnen sitzt der Millionär Ayad Nasser hinter einer meterhohen Glasfront, und wenn er Gäste hat, erklärt er gerne, warum er so etwas wie Jesus ist oder der Prophet Mohammad - doch solche Details kann ein Fluggast natürlich nicht erkennen. Dann gleiten die Maschinen über das Felsentor von Raouche, das die von der Uferpromenade geschossenen Selfies so stoisch erträgt wie die Wellen, die das Mittelmeer an seine Füße klatscht.

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