Lexikon:Joker

Der bösartigste Superschurke und ewige Gegenspieler von Batman.

Von Jan Bielicki

Er ist der bösartigste und älteste aller Superschurken, mit denen der Superheld Batman fertigwerden muss. Schon im ersten "Batman"-Band im Frühjahr 1940 suchte der Joker Gotham City heim, ein Mörder mit kreideweißem Gesicht, grünen Haaren und knallroten, zu einem Dauergrinsen verzogenen Lippen. An den Tatorten ließ er Joker-Spielkarten zurück, die das Bild eines Hofnarren zeigen. Angeblich, so eine von mehreren Geschichten, rührt sein Aussehen daher, dass er einst in einen Behälter mit Chemikalien fiel. Dieses Trauma ließ ihn erst richtig böse werden - außer in den 50er- und 60er-Jahren, als die Comics Code Authority in den USA nur vergleichsweise harmlose Figuren in gezeichneten Geschichten erlaubte. In Wirklichkeit ließen sich die "Batman"-Autoren von einem Foto des deutschen Schauspielers Conrad Veidt - des Nazi-Majors aus "Casablanca" - inspirieren, der im Stummfilm "Der Mann, der lacht" einen im Gesicht verunstalteten Menschen spielte (der jedoch ein Guter war). César Romero verkörperte den Bösewicht im TV, Jack Nicholson im Film, der Australier Heath Ledger erhielt einen Oscar für die Schurkenrolle. Und im neuesten Film, gerade gezeigt beim Festival von Venedig, tritt der Joker, gespielt von Joaquin Phoenix, endgültig aus Batmans Schatten heraus - in die Titelrolle.

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