Lexikon:Financial Fairplay

Eine strenge Regel wird endlich angewendet.

Von Johannes Aumüller

Es war ein bemerkenswertes Urteil, das Europas Fußballverband Uefa am Freitagabend verkündete: Zwei Jahre lang darf der englische Spitzenklub Manchester City nicht am Europapokal teilnehmen - wegen eines Verstoßes gegen das sogenannte Financial Fairplay (FFP). Dieses Instrument hat die Uefa schon 2011 eingeführt, um die Mannschaften, die in der Champions oder der Europa League starten wollen, zu einem solideren Umgang mit ihren Finanzen zu drängen. Allerdings erwies sich das FFP über viele Jahre zumindest für die großen und einflussreichen Klubs als harmlos. Wirklich harte Strafen wie einen Ausschluss gab es bei Verstößen nur für kleinere Vereine. Doch das hat sich geändert: Im Jahr 2019 musste bereits der AC Mailand eine Sperre verkraften und nun also das von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi mit vielen, vielen Millionen unterstützte Manchester City - falls das zuständige Sportgericht die Sanktion bestätigt. Konkret verlangt das FFP, dass Klubs über einen Zeitraum von drei Jahren nur so viel Geld ausgeben, wie sie einnehmen. Nur einen Verlust von bis zu 30 Millionen Euro darf ein Investor ausgleichen. Zugleich prüft die Uefa Tricksereien bei den Einnahmen der Klubs und die Verhältnismäßigkeit bei der Höhe von Sponsorenzahlungen. Dies wurde City zum Verhängnis.

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