Es sind derzeit Aktionstage bei der "Letzten Generation" in Berlin, und deshalb ist Carla Rochel auch nur zwischen zwei Straßenblockaden zu sprechen. An diesem Donnerstagmorgen agiert sie vor allem als Beobachterin und macht Fotos, aber auf der Karriereleiter einer Aktivistin ist Rochel binnen Jahresfrist ziemlich steil aufgestiegen: Zwischen 30 und 40 Sitzblockaden waren es, an denen sie teilgenommen habe. Sie stand deshalb bereits vor Gericht und war in Polizeigewahrsam. Zuletzt über Ostern in Frankfurt am Main, sechs Tage auf dem Revier in einer Zelle ohne Fenster. "Der erste Tag war heftig, dann lernt man irgendwie, damit umzugehen", sagt sie.
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Straßen blockieren oder ins Gefängnis gehen? O.k., hat sich Carla Rochel gedacht. Aber vor die Kamera? Niemals. Inzwischen ist sie Sprecherin der "Letzten Generation" - und denkt gar nicht daran, mit den Protesten aufzuhören.
Von Jan Heidtmann
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