Kartoffelbrei-Attacke auf ein Kunstwerk:Denn sie wussten nicht, was sie tun

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Im Oktober bewarfen Klimaaktivisten der Protestgruppe "Letzte Generation" das Gemälde "Getreideschober" von Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini mit Kartoffelbrei. (Foto: AFP)

Es war ein Stück Filz, das Monets "Heuschober" vor dem Kartoffelbrei bewahrt hat, sagt die Restauratorin des Museums Barberini. Entsprechend gereizt reagiert man hier auf die Tat dieser "Personen", die so tun, als wäre das verglaste Gemälde nie in Gefahr gewesen.

Von Renate Meinhof, Potsdam

Oft sind es Winzigkeiten, die entscheiden, wie es im Leben weitergeht, auch im Leben eines Gemäldes. Ein Blick, ein Handgriff. Ein Pinselstrich. Felicitas Klein, die vertraut ist mit den Tiefenschichten von Werken aller Jahrhunderte, kann da berührende Geschichten erzählen. Eine Zeit lang lebt sie ja mit den Gemälden, die ihr anvertraut sind, gräbt sich hinein in die Menschen, die sie schufen. Auf das, was der vergangene Sonntag ihrem Erfahrungsschatz hinzufügte, würde sie allerdings gern verzichten. Und doch strahlt da neben der "Riesenwut", die sie empfindet, auch Freude in ihren Augen, an diesem Abend in ihrem Atelier im Berliner Bayerischen Viertel, denn eine Kleinigkeit war es, die Claude Monets "Getreideschober" aus dem Jahr 1890 davor bewahrt hat, zerstört zu werden. Etwas, wovon niemand wusste außer ihr, der Restauratorin. Seit fünf Jahren arbeitet sie für das Museum Barberini. Die beiden jungen Menschen, die Kartoffelbrei gegen Monets Gemälde klatschten, "sind das Risiko eingegangen, dass ein massiver Schaden am Bild entsteht", sagt sie.

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