Sie sei ja überhaupt froh, wenn ihr Sohn in die Schule geht, sagt Verena Sophie Niethammer. Denn dafür müssen einige Bedingungen zusammenkommen. Ihr Sohn Mattis muss körperlich dazu in der Verfassung sein und darf keinen Arzttermin haben; der Fahrdienst muss fahren, die Pflegekraft, die ihn begleitet, darf nicht krank sein - und der Unterricht muss stattfinden. Mattis ist neun Jahre alt und geht in die zweite Klasse einer sonderpädagogischen Schule in Lauffen am Neckar. Er ist nierenkrank und hat eine Zerebralparese, also Schäden im Gehirn, die zum Beispiel zu Spastiken führen. Er sitzt im Rollstuhl und kann nicht sprechen.
Bildung:Was der Lehrermangel an Förderschulen anrichtet
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Fast überall fehlen Lehrer. Doch nur selten rückt die Lage an sonderpädagogischen Schulen in den Blick. Dabei ist das Problem hier besonders akut - mit schwerwiegenden Folgen.
Von Kathrin Müller-Lancé, München
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