Es ist ja alles für eine gute Sache, also stellt sich der Herr Verkehrsminister in den kühlen Wind. Nordrhein-Westfalens Verkehrswacht startet an diesem Montagmorgen eine Kampagne für rücksichtsvolles Motorradfahren, und als Hendrik Wüst vorm Bikertreff "Café Hubraum" sein Grußwort entrichtet, fallen ein paar Regentropfen auf seinen Notizzettel. Wüst macht alles mit, alles mit Lächeln: Hier ein Selfie mit zwei Passanten, dort ein kurzes Radiointerview, dann noch das Bild für die Presse: Wüst klettert auf die Moto Guzzi, hinter ihm verkünden drei Plakatwände: "Ich bin #leiserbiker - Gas runter! Lärm runter!" Der Minister legt die rechte Hand auf den Lenker und macht sich über sich lustig: "Ich hab' dafür keinen Führerschein, das ist totale Anmaßung."
Armin-Laschet-Nachfolge:Freie Fahrt für den Kronprinzen
Hendrik Wüst gilt als Favorit für die Nachfolge des Kanzlerkandidaten in Düsseldorf. Der NRW-Verkehrsminister scheiterte einst als Heißsporn - und wartet nun gelassen ab, wie alles auf ihn zuläuft.
Von Christian Wernicke, Düsseldorf
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