Es ist der bislang heißeste Tag in Thüringen in diesem Sommer, und in dem Second-Hand-Laden in einer Einkaufsstraße in Weimar staut sich die Hitze. Man würde das Geschäft gerne schnell verlassen, aber Bodo Ramelow hat sich festgequatscht. Wieder einmal. Eine halbe Stunde plaudert er bereits mit den vier Frauen, die das Bekleidungsgeschäft betreiben, über Pop-up-Stores und Ladendiebstähle („Ich hab’ Einzelhandelskaufmann gelernt“). Ende offen. Seit zwei Tagen geht das nun schon so, Bodo Ramelow redet und redet. Beim Holzhersteller nahe der Grenze zu Bayern über das Waldsterben („Die Fichte ist Geschichte“), beim Metallbauer Weimar-Werk über eine Kartoffelerntemaschine („Die hab’ ich mal in Tatarstan gesehen“).
Wahl in Thüringen:Das Ein-Mann-Rettungskommando
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Eigentlich will Bodo Ramelow noch einmal Ministerpräsident werden. Aber ein Drittel der Wahlberechtigten in Thüringen will AfD wählen und dann ist da ja noch das BSW. Unterwegs mit einem, der sich Höcke trotzdem in den Weg stellt.
Von Jan Heidtmann, Berlin
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