AfD bei den Landtagswahlen:Erfolgreich, aber einsam

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Björn Höcke, Partei- und Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen und Spitzenkandidat, geht nach der Prognose um 18 Uhr durch den Landtag. (Foto: Jacob Schröter/dpa)

In Sachsen und Thüringen erzielt die AfD Spitzenwerte. Björn Höcke sieht das Ergebnis als Regierungsauftrag. Und auch wenn niemand mit ihm koalieren will – sein Einfluss in der eigenen Partei dürfte wieder zunehmen.

Von Roland Preuß, Erfurt

Das neue Gewicht der AfD will Björn Höcke die Journalisten gleich spüren lassen. Als der ARD-Moderator dem AfD-Landeschef im Interview zum Einstieg vorhält, dass seine Partei in Thüringen die meisten Stimmen erhalten habe, aber als gesichert rechtsextrem eingestuft werde, fällt Höcke ihm gleich ins Wort. „Hören Sie auf, mich zu stigmatisieren“, der Moderator wolle doch wohl nicht „ein Drittel der Wähler als rechtsextrem einstufen“, sagt Höcke forsch – und schmunzelt den Moderator, Gunnar Breske, provozierend an. Diesen Wahlerfolg will sich der Thüringer AfD-Partei- und Fraktionschef nicht durch kritische Fragen vermiesen lassen. Er sehe das Wahlergebnis als Regierungsauftrag, gibt Höcke zu verstehen, und man werde nun beraten, welche Parteien man zu Gesprächen dazu einlade. Das Ergebnis ist indes erwartbar: Alle anderen Parteien haben eine Koalition mit der AfD vor der Wahl ausgeschlossen.

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