Landtagswahl:So hat Rheinland-Pfalz gewählt

Erfolg für Malu Dreyer: Die amtierende Ministerpräsidentin erringt mit ihrer SPD abermals einen Sieg - die CDU erleidet bei der Landtagswahl eine schwere Schlappe.

Die SPD von Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat nach Hochrechnungen vom späten Sonntagabend die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz gewonnen. Dreyer kann rechnerisch damit auf jeden Fall in der bestehenden Ampel-Koalition mit Grünen und FDP weiterregieren. Im Laufe des Abends geriet in den Fokus, ob SPD und Grüne mit zunehmender Auszählung der Stimmen alleine die absolute Mehrheit von 51 Sitzen im Mainzer Landtag erringen können.

Zweitstärkste Kraft ist mit herben Verlusten die CDU unter ihrem Spitzenkandidaten Christian Baldauf. Auch die AfD verliert voraussichtlich mehr als vier Prozent, während die Grünen etwa vier Prozent hinzu gewinnen. Laut Hochrechnungen schaffen auch die Freien Wähler knapp den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde. Die ungewöhnlich vielen Briefwahlstimmen machten die ersten Prognosen und Hochrechnungen allerdings schwieriger.

Die SPD regiert in Rheinland-Pfalz seit 30 Jahren - so lange wie in keinem anderen westlichen Flächenbundesland. Dreyer jubelte nach dem für ihre Partei guten Ergebnis: Es gebe erneut einen "klaren Regierungsauftrag", sagte sie. Ihre Regierung aus SPD, FDP und Grünen sei eindeutig bestätigt worden.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) schloss eine, rechnerisch ebenfalls mögliche, große Koalition nach der Landtagswahl aus. Die SPD werde die CDU nicht anrufen, um Sondierungsgespräche zu führen, sagte Lewentz. Eine große Koalition sei das, was gemacht werde, wenn nichts anderes gehe. Dies sei nicht der Fall in Rheinland-Pfalz. Es gebe einen klaren Regierungsauftrag für die SPD.

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