Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern:Versiebt in Schwerin

Enttäuschung bei CDU und Linken, Jubel bei SPD und AfD: Reaktionen und Eindrücke vom Wahltag in Mecklenburg-Vorpommern.

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Landtagswahl in MV - CDU

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Schwerer Schlag für die CDU: Die Partei muss deutliche Verluste hinnehmen und fällt offenbar hinter die Alternative für Deutschland zurück. Auf der Wahlparty der Christdemokraten sind deshalb viele enttäuschte Gesichter zu sehen. An dem Ergebnis gebe es nichts schönzureden, meint der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, Michael Grosse-Brömer. Der Spitzenkandidat der CDU und Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, Lorenz Caffier, macht die Bundespolitik für die Niederlage verantwortlich: Im Wahlkampf habe die CDU die Bürger mit landespolitischen Entwicklungen nicht erreichen können "Stattdessen gab es nur ein Thema: Flüchtlinge. Obwohl die in Mecklenburg-Vorpommern kaum eine Rolle spielen." Die Verunsicherung der Bevölkerung beim Thema Flüchtlingspolitik habe Berlin nicht genügend wahrgenommen, so Caffier.

Landtagswahl in MV - Linke

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Auch Anhänger der Linken sind nach der Bekanntgabe der ersten Prognosen resigniert. Die Partei verliert nach aktuellen Hochrechnungen deutlich an Wählerstimmen - viele Wähler haben am Wahltag statt bei den Linken diesmal bei der AfD ihre Kreuzchen gesetzt. Laut Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, ist das ein ernsthaftes Problem. Spitzenkandidat Helmut Holter spricht von einem Wahlkampf unter besonderen Bedingungen. Gegen die gespaltene Stimmung im Land mit Argumenten anzukommen, sei schwierig.

Landtagswahl in MV - SPD

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Bei der SPD hingegen freut man sich - trotz Verlusten im Vergleich zur Landtagswahl 2011. Die Sozialdemokraten um Spitzenkandidat Erwin Sellering bleiben offenbar stärkste Kraft im Landtag von Schwerin.

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Erleichterung bei Erwin Sellering: Seine SPD hat weniger Stimmen an die AfD verloren als Prognosen befürchten ließen. Doch auch dem alten und gleichzeitig neuen Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns gefällt der Wahlerfolg der AfD in seinem Bundesland nicht - er fordert deshalb Angela Merkel zu einem Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik auf. "Die Menschen haben große Sorgen, und darauf muss man eingehen", fordert Sellering.

People react to first exit polls during the Mecklenburg-Vorpommern state election at the anti-immigrant Alternative for Deutschland (AfD) post election venue in Schwerin

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Die Alternative für Deutschland zieht offenbar mit mehr als 20 Prozent in den Schweriner Landtag ein. Der Jubel bei den Anhängern der rechtspopulistischen Partei ist entsprechend groß. Spitzenkandidat Leif-Erik Holm sagte in einer ersten Reaktion, seine Partei habe Geschichte geschrieben. Die CDU verdrängt zu haben, sei das Sahnehäubchen des Abends. Frauke Petry, Bundesvorsitzende der AfD, deutet die Wahl als "Klatsche für Merkel".

Landtagswahl in MV - Grüne

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Ob die Grünen unter Spitzenkandidaten Silke Gajek den Wiedereinzug in den Schweriner Landtag schaffen, ist fraglich. Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge schrammen sie knapp an der Fünf-Prozent-Hürde vorbei. Grünen-Chef Cem Özdemir sieht die Schuld am Erfolg der AfD in Mecklenburg-Vorpommern allerdings nicht bei Angela Merkel und ihrer Flüchtlingspolitik: "Flüchtlingspolitik wird von uns allen gemacht", sagte er in einem Interview. Merkel alleine verantwortlich zu machen, sei zu einfach.

Landtagswahl MV

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Schon am Morgen hatten die Spitzenkandidaten der Parteien medienwirksam ihre Stimme abgegeben, hier SPD-Spitzenkandidat Erwin Sellering in Schwerin. Seit acht Jahren ist Sellering Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern - und wird es voraussichtlich auch bleiben.

Landtagswahl MV - Stimmabgabe Lorenz Caffier

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Innenminister Lorenz Caffier (CDU) und seine Ehefrau Ingetraut auf den Weg ins Wahllokal in Neustrelitz - noch frohen Mutes.

Landtagswahl MV - Stimmabgabe Holter

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Am Morgen gibt auch der Spitzenkandidat der Linken, Helmut Holter, seinen Stimmzettel in einem Wahllokal in Schwerin ab.

Landtagswahl MV · Stimmabgabe Gajek

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Silke Gajek, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, zeigt sich bei ihrer Stimmabgabe gut gelaunt. Sie war schon bei der Landtagswahl vor fünf Jahren als Frontfrau der Grünen angetreten und hatte ihre Partei erstmals in den Schweriner Landtag geführt.

Landtagswahl MV - Stimmabgabe Pastörs

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Unter dem leuchtenden Rot des Regenschirms macht sich Udo Pastörs von der NPD mit seiner Ehefrau Marianne auf den Weg ins Wahllokal in Jessenitz. Dass seine Partei erneut in den Landtag einzieht, ist ersten Hochrechnungen zufolge unwahrscheinlich. Sie sehen die NPD bei rund drei Prozent.

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Der frühere Radiomoderator Leif-Erik Holm trat als Spitzenkandidat für die AfD an und gab sich schon vor Bekanntgabe der ersten Prognosen sehr zuversichtlich.

Landtagswahl MV - Stimmabgabe Cécile Bonnet-Weidhofer

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FDP-Spitzenkandidatin Cécile Bonnet-Weidhofer brachte zur Stimmabgabe in Schwerin ihren Nachwuchs mit. Die FDP verpasst jedoch mit drei Prozent der Wählerstimmen den Einzug in den Schweriner Landtag.

© SZ.de/mtt/lucd
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