Süddeutsche Zeitung

Landtagswahl in Hessen:"Der Spuk ist vorbei"

Hessen hat seinen neuen Landtag gewählt. Das klare Ergebnis für eine schwarz-gelbe Koalition beendet die Querelen, die das Bundesland ein Jahr lang beschäftigt hatten.

Nach 357 Tagen wählt Hessen erneut. Diese Landtagswahlen locken aber nicht so viele Wähler an die Urne wie noch die vergangene. Die Wahlbeteiligung sank auf einem historischen Tiefstand: 61 Prozent. Die Spitzenpolitiker der Parteien ...Foto: dpa

... waren natürlich alle wählen. Roland Koch und Ehefrau Anke, begleitet von Wahlleiter Gerhard Raiss, gaben ihre Stimmen in einem Wahllokal in Eschborn ab.Foto: ddp

Sein Konkurrent von der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, wurde von seiner Ehefrau Annette begleitet. Seinen Wahlzettel gab er im Haus der freiwilligen Feuerwehr in Lich-Birklar ab.Foto: dpa

Der FDP-Landesvorsitzende Jörg-Uwe Hahn zeigte sich in Bad Vilbel gutgelaunt: Seiner Partei waren zuletzt Höchstwerte prognostiziert worden.Foto: dpa

Ebenfalls Spaß an der Wahl schien Grünen-Chef Tarek Al-Wazir nebst Ehefrau Bushra Barakat zu haben.Foto: AP

Der Spitzenkandidat der Linken, Willi van Ooyen, musste noch abwarten: Der Einzug seiner Partei in den Landtag war zunächst nicht sicher.Foto: ddp

Bei der ersten Hochrechnung um 18 Uhr dann der Schock für die Sozialdemokraten: Die Anhänger der SPD blickten gebannt auf den Schirm, der Absturz auf 23,5 Prozent versteinerte die Mienen.Foto: Reuters

Für Andrea Ypsilanti bedeutete dieses schlechte Ergebnis noch mehr: Von vielen wird sie für das Resultat verantwortlich gemacht. "Genossen, das ist ein schwerer Tag", sagte Ypsilanti nach der ersten Hochrechnung - kurz bevor sie ihren Rücktritt als Partei- und Fraktionsvorsitzende erklärte.Foto: dpa

Miese Stimmung bei der SPD, frenetischer Jubel bei der FDP: Wegen des besten je in Hessen erzielten Ergebnisses haben die Liberalen allen Grund zu feiern - und dürfen sich als große Gewinner der Wahl fühlen.Foto: AP

Auch Jörg-Uwe Hahn, Landesvorsitzender der Liberalen in Hessen, freute sich auf die Regierungsbeteiligung, während im Hintergrund auf den Fernsehschirmen Andrea Ypsilanti gerade ihren Rücktritt erklärte. Roland Koch, der Wahlsieger, hat sich bereits zu einer schwarz-gelben Koalition bekannt.Foto: Reuters

Gemeinsam mit der FDP ebenfalls als Gewinner der Wahl zu betrachten: Bündnis 90/Die Grünen. Ein Plus von mehr als sieben Prozentpunkten beschert der Partei von Tarek Al-Wazir einen Wert weit über 13 Prozent.Foto: dpa

In Prosecco-Laune zeigte sich Hessens Grünen-Chef Al-Wazir. Er durfte sich über das beste je erzielte Ergebnis in Hessen freuen. "Das Wahlergebnis der CDU ist ein deutlicher Fingerzeig, dass die Mehrheit der Hessen sich immer noch einen anderen Ministerpräsidenten wünscht", sagte er.Foto: dpa

Der Sieger der Wahl: Für Roland Koch, den alten und neuen Ministerpräsidenten Hessens, ist das gute Ergebnis von Schwarz-Gelb ein Beweis dafür, dass das bürgerliche Lager sehr wohl eine Perspektive hat. Allerdings liegt das nicht an einem verbesserten Ergebnis der CDU. Die Christdemokraten gewinnen nur marginal an Stimmen. Trotzdem: Die Querelen in Hessen sind durch das klare Ergebnis für Schwarz-Gelb vorerst beendet. "Der Spuk ist vorbei", sagte Koch.Foto: Reuters

Gratulation an den Wahlsieger: Thorsten Schäfer-Gümbel beglückwünscht Roland Koch zum Wahlsieg. Gut möglich, dass sich diese beiden auch in fünf Jahren wieder duellieren. Schäfer-Gümbel hat nach dem Rücktritt Ypsilantis seine Bereitschaft erklärt, ihre Ämter zu übernehmen.Foto: AP

"Das ist ein sehr schlechtes Ergebnis für die SPD": Der Bundesvorsitzende der Sozialdemokraten, Franz Müntefering, hatte sichtlich Mühe mit der Stellungnahme. Falls diese Landtagswahl tatsächlich Symbolkraft für die Bundestagswahl hat, dann sieht die Zukunft für die SPD düster aus.Foto: AP

Berauscht am Traumergebnis: FDP-Chef Guido Westerwelle konnte sich freuen. Mit rhythmischem Klatschen wurde er von seinen Parteikollegen begrüßt, als er kurz nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnung vor die Mikrofone trat. "Das ist ein großer Tag für Hessen, und es ist ein Auftakt nach Maß für Deutschland", sagte Westerwelle - und deutete das Ergebnis so auch für die Bundespartei.Foto: dpa

Der Schock im Parteivolk sitzt tief: Von morgen an wird sich die SPD mit der Wahlniederlage auseinandersetzen müssen. Im Superwahljahr ist solch ein Ergebnis zum Auftakt das denkbar schlechteste.Foto: ddp

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