Schwerin (dpa/mv) - Eine Volksinitiative für mehr Kita-Erzieherinnen und -Erzieher in Mecklenburg-Vorpommern hat gute Chancen, in den Landtag zu kommen. Die Initiatoren übergaben am Mittwoch in Schwerin 17.500 Unterschriften an Landtagspräsidentin Birgit Hesse, wie ein Parlamentssprecher mitteilte. Um ein Anliegen aus der Bevölkerung über eine Volksinitiative ins Parlament zu bringen, sind 15.000 gültige Unterschriften nötig.
Hesse kündigte an, dass der Landeswahlleiter die Unterschriften in den nächsten Wochen prüfen werde. Wenn 15.000 gültig sind - also von wahlberechtigten Bürgern geleistet wurden - werde die Volksinitiative in der nächstmöglichen Landtagssitzung behandelt. Der Landtag habe innerhalb von drei Monaten einen Beschluss über den Inhalt der Initiative zu fassen. In einem Landtagsausschuss stehe den Antragstellern das Recht zu, ihr Anliegen zu erläutern.
Ziel der Volksinitiative ist die Senkung des Betreuungsschlüssels für die Kindertageseinrichtungen in MV. Das heißt, mehr Erzieherinnen und Erzieher sollen für die Kinder da sein. Mecklenburg-Vorpommern bekommt in Studien zur frühkindlichen Bildung immer wieder schlechte Noten, weil vergleichsweise viele Kinder auf eine Erzieherin kommen. Dies gehe zu Lasten der Betreuungsqualität, heißt es.
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