Landtag - Saarbrücken:Saar-Abgeordnete wollen mehr Tierschutz

Deutschland
Das saarländische Wappen hängt im Landtag des Saarlandes. Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Mehr Tierschutz haben die Abgeordneten des saarländischen Landtags verlangt. Sie forderten am Mittwoch in Saarbrücken die Landesregierung einstimmig auf, sich für Änderungen des Bundestierschutzgesetzes einzusetzen. Dringend erforderlich sei eine "Konkretisierung" vor allem im Bereich der Haus- und Nutztiere. Das Tierschutzgesetz müsse sich vor allem mit sogenannter "Qualzucht" sowie mit Tierhandel im Internet und mit "Tiervermehrung im In- und Ausland" befassen.

Es sei "unverantwortlich", wenn Lebewesen "wie ein Kleidungs- oder Möbelstück" im Internet bestellt werden könnten - ohne Kenntnis von Herkunft, Gesundheitszustand und Zuchtbedingungen. Wichtig sei auch eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde, die es bereits in 23 europäischen Ländern gebe. Auch bei der Nutztierhaltung seien Änderungen nötig.

"Innerhalb Europas ist der Welpenhandel nach Drogen und Waffen der drittgrößte Geschäftsbereich mafiöser Strukturen", sagte die Abgeordnete Pia Döring (SPD). Es sei ein Unding, dass im Internet das Handeln von Tieren mit verdeckten Identitäten möglich sei. Petra Fretter (CDU) sagte, Tiere müssten, auch wenn sie Fleischlieferanten seien, dennoch ein am Tierwohl ausgerichtetes Leben führen dürfen. Ein ähnlicher Antrag der AfD fand keine Mehrheit.

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