Landtag - Potsdam:Tesla-Pendler: Freie Wähler warnen vor "Verkehrsinfarkt"

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Die Baustelle der Tesla Autofabrik bei Berlin. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Potsdam/Grünheide (dpa/bb) - Der Pendlerverkehr per Auto zur Tesla-Fabrik in Brandenburg wird nach Ansicht der Freien Wähler zu einem "Verkehrsinfarkt" in der Umgebung führen. Der Abgeordnete Philip Zeschmann warnte am Mittwoch im Landtag davor, dass in der Stadt Erkner (Landkreis Oder-Spree) dann "gar nichts mehr" gehen werde. Seine Fraktion fordert eine Ortsumgehung von Neu Zittau mit Verbindung zur Autobahn 10 an der Anschlussstelle Freienbrink, was die Landtagsmehrheit ablehnte.

Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) verwies auf den bereits vorgesehenen Ausbau von Straßen um die Tesla-Fabrik. Die Maßnahmen würden umgesetzt, die notwendig seien, sagte Beermann. Geplant ist unter anderem ein vierspuriger Ausbau der Landesstraße L38 südlich des Werksgeländes. Eine Umgehungsstraße für Neu Zittau und neue Anschlussstellen hält er dagegen nicht für sinvoll. Beermann begründete dies damit, dass die neuen Verbindungen zu einer zusätzlichen Belastung der bereits vorhandenen Straßen führen würden.

Der US-Elektroautobauer errichtet in Grünheide bei Berlin eine Autofabrik. Die abschließende Genehmigung des Landes Brandenburg fehlt noch. Geplant sind in einer ersten Phase bis zu 500.000 Autos pro Jahr mit rund 12.000 Beschäftigten. Für den aktuellen Bauabschnitt der Fabrik wird in einem Entwicklungskonzept von Berlin und Brandenburg mit bis zu 11.000 Zuzügen in beide Länder gerechnet. Auch die Bahnanbindung soll verbessert werden, unter anderem wird der Bahnhof Fangschleuse verlegt.

© dpa-infocom, dpa:220119-99-773395/3

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