Landtag - Potsdam:Endspurt vor Landtagswahl: Juniorwahl gestartet

Potsdam (dpa/bb) - Der Wahlkampf in Brandenburg nimmt knapp eine Woche vor der Landtagswahl noch einmal Fahrt auf. Bis zum Samstag laden SPD, Linke, AfD, CDU, Grüne, FDP und Freie Wähler zu zahlreichen Kundgebungen ein. Die SPD plant für den Freitag ihren Wahlkampfabschluss mit Ministerpräsident Dietmar Woidke in Oranienburg. Die AfD lädt für Freitag nach Königs Wusterhausen, wo unter anderem Parteichef Jörg Meuthen und Thüringens AfD-Vorsitzender Björn Höcke erwartet werden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Potsdam (dpa/bb) - Der Wahlkampf in Brandenburg nimmt knapp eine Woche vor der Landtagswahl noch einmal Fahrt auf. Bis zum Samstag laden SPD, Linke, AfD, CDU, Grüne, FDP und Freie Wähler zu zahlreichen Kundgebungen ein. Die SPD plant für den Freitag ihren Wahlkampfabschluss mit Ministerpräsident Dietmar Woidke in Oranienburg. Die AfD lädt für Freitag nach Königs Wusterhausen, wo unter anderem Parteichef Jörg Meuthen und Thüringens AfD-Vorsitzender Björn Höcke erwartet werden.

Grüne und FDP schließen ihren Wahlkampf jeweils am Freitag in Potsdam mit den Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Christian Lindner ab. CDU und Linke beenden ihn am Samstag in Potsdam: die Linke mit Gregor Gysi, die CDU mit Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Am kommenden Sonntag (1. September) sind rund zwei Millionen Menschen in Brandenburg zur Landtagswahl aufgerufen. Ein Überblick über die Ausgangslage:

UMFRAGEN: Im ZDF-"Politbarometer" der Forschungsgruppe Wahlen vom Freitag wurde die SPD mit 21 Prozent stärkste Partei. Die AfD folgte mit 20 Prozent. Die CDU erreichte 18, Linke und Grüne lagen bei je 14 Prozent. Die FDP kam auf 5 Prozent, die Freien Wähler auf 4. Im "Brandenburg-Trend" der ARD vom Donnerstag lag die SPD gleichauf mit der AfD bei 22 Prozent. Die CDU kam auf 18 Prozent vor der Linken mit 15 Prozent, die Grünen erreichten 12, die FDP kam auf 5, die Freien Wähler lagen bei 4 Prozent.

KOALITIONSOPTIONEN: Damit wäre mindestens ein Dreier-Bündnis für eine Regierung notwendig - das hängt davon ab, ob FDP und Freie Wähler in den Landtag einziehen. Die Freien Wähler können auch über ein Direktmandat ins Parlament kommen. Mit der AfD wollen die anderen Parteien nicht koalieren. SPD und Linke setzen auf Rot-Rot-Grün, die Grünen können sich allerdings auch ein Bündnis mit der CDU vorstellen. CDU-Landeschef Ingo Senftleben schließt eine Koalition mit der Linken nicht aus, strebt sie aber nach eigenen Worten nicht an. FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg aus Brandenburg sagte der "Märkischen Allgemeinen" aus Potsdam (Montag): "Wir sind bereit, mit allen Parteien außer AfD und Linken über eine mögliche Verantwortungsübernahme zu sprechen."

JUNIORWAHL: An 137 Schulen in Brandenburg begann am Montag die sogenannte Juniorwahl. Schüler ab der siebten Klasse simulieren dabei bis Freitag mit authentischen Stimmzetteln und Wahlurnen die Landtagswahl, wie der Landtag mitteilte. Am kommenden Sonntag wird das Ergebnis dann veröffentlicht. Die Schüler organisieren die Wahl selbst: Da werden Benachrichtigungen verteilt, Wählerverzeichnisse angelegt, ein Wahlvorstand gebildet und natürlich die Stimmen abgegeben. Landtagspräsidentin Britta Stark nannte die Juniorwahl am Montag die beste Vorbereitung für künftige Jungwähler, die in Brandenburg schon mit 16 wählen können. Seit 1999 findet die Juniorwahl bundesweit zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen statt - Träger ist der überparteiliche Verein Kumulus aus Berlin.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: